Für die Wild Wings gab es gegen Wolfsburg kein Durchkommen. Hier versucht es Boaz Bassen (Mitte) vergeblich. Foto: Roland Sigwart

Die Wild Wings mussten im Kampf um einen Pre-Play-off-Platz einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Den Schwenningern fehlt gerade auch etwas die Frische.

Das Schwenninger Team kam aber am Freitagabend mit einem blauen Auge davon, denn auch die Direktkonkurrenten im Rennen um Platz zehn ließen in der DEL Federn.

Bei den Schwenningern gab es vor dem Spiel personell Entwarnung. Die nach dem Mittwoch-Spiel in Straubing noch angeschlagenen Tyson Spink und Boaz Bassen konnten wieder mitwirken. Im Tor stand Joacim Eriksson – bei Wolfsburg der Ex-Schwenninger Dustin Strahlmeier.

Der erste Abschnitt

Das erste Drittel war aus Schwenninger Sicht nicht wirklich gut gespielt, relativ zerfahren. In der Defensive ließen die Schwäne zu viel Raum gegen die Grizzlys zu – vorne fehlte der richtige Zug zum Gästetor. Chancen waren in den ersten 20 Minuten für die Gastgeber Mangelware.

Die Grizzlys gefielen hingegen in dieser Phase durch ein intelligentes Umschaltspiel, erarbeiteten sich ein paar Möglichkeiten und gingen in der 17. Minute nach einem Distanzschuss des Ex-Schwenningers Dominik Bittner verdient mit 1:0 in Führung. Die Schwenninger konnten gegen Ende des ersten Abschnitts ihr erstes Überzahlspiel nicht nutzen.

Dominik Bittner sagte in der ersten Pause: „Wir haben bislang gut gespielt, müssen aber in den nächsten 40 Minuten so weitermachen.“ Bittner soll bereits einen neuen Vetrag in München für die nächsten beiden Jahre unterschrieben haben.

Das zweite Drittel

Im zweiten Drittel agierten die Schwenninger nun aggressiver, machten mehr Druck. Brandon DeFazio besaß zwei gute Chancen (25./33.). Wolfsburg – weiterhin taktisch prima strukturiert –setzte im Angriff einige Nadelstiche, wobei Joacim Eriksson gute Szenen verzeichnete.

Mit der knappen 1:0-Führung für die Norddeutschen ging es in die zweite Pause. Das Zwischenfazit von Schwenningens Verteidiger Alex Trivellato: „Wir haben im ersten Drittel zu viel Respekt gezeigt, fanden dann aber besser ins Spiel und hatten unsere Chanen. Wir brauchen jetzt den Ausgleichstreffer.“

Die Schlussphase

Im Schlussabschnitt versuchten die Wild Wings alles, doch sie kassierten in der 53. Minute das entscheidende 0:2 durch Jannik Möser.

Das Fazit von Schwenningens Coach Harold Kreis: „Wir haben im zweiten und dritten Drittel unser Potenzial abgerufen, aber es hat nicht gereicht. Alles war aber heute bei uns nicht schlecht. Wir schauen nach vorne.“

Für die Wild Wings geht es am Sonntag (14 Uhr) auswärts gegen den Direktkonkurrenten Iserlohn.

Wild Wings – Grizzlys Wolfsburg 0:2 (0:1, 0:0, 0:1)

Wild Wings: Eriksson – Lajunen, Trivellato/DeFazio, Tylor und Tyson Spink – Ramage, Weber/Karachun, Neumann, Indrasis – Neill, Huß/Uvira, Olimb, Elias – Bassen, Pfaffengut, Hungerecker.
Tore: 0:1 Bittner (16:24 – Assists: Machacek, Jeffrey), 0:2 Möser (52:52 – Machacek).
Strafen: Wild Wings: 4 – Wolfsburg: 6.
Schiedsrichter: Schrader, Polacek.
Zuschauer: 4189.