Neckarstädter gehen nach einem intensiven und begeisternden Heimspiel gegen Berlin als 4:1-Sieger vom Eis. In der Helios Arena brennt weiter nichts an. Fans feiern ihr Team.
Die Wild Wings bleiben in der DEL in der Erfolgsspur. Die Schwenninger gewannen am Freitagabend in einem sehr intensiven und begeisternden Heimduell die Eisbären Berlin mit 4:1. Damit bleibt die Mannschaft von Coach Steve Walker in der Helios Arena ungeschlagen. Vor dem Spiel wurde Schwenningens Verteidiger Alex Trivellato für sein 400. DEL-Spiel geehrt.
Die Personalien
Zwei Änderungen hatte Steve Walker in seinem Team – im Vergleich zum Heimsieg gegen Wolfsburg – vorgenommen: In der Verteidigung nahm Johannes Huß den Platz von Peter Spornberger ein. Der zuletzt überzeugende Filip Reisnecker wurde im Angriff aufgrund eines Infekts geschont – für ihn durfte Daniel Neumann wieder ran.
Bei den Eisbären lief überraschend Angreifer Yannick Veilleux im Gesicht mit Vollschutz auf, obwohl er seit der Box-Einlage mit Mannheims Dennis Reul seit einigen Tagen an einem Nasenbeinbruch laboriert.
Das erste Drittel
Die Partie begann gleich mit attraktiven Szenen: Wild-Wings-Keeper Joacim Eriksson parierte gegen Marcel Noebels. Auf der anderen Seite hatte Alex Karachun die Scheibe aussichtsreich auf dem Schläger, scheiterte aber am neuen Eisbären-Schlussmann Jake Hildebrand. Danach entwickelten die Berliner den etwas größeren Druck.
Doch die Schwenninger arbeiteten im Spiel gegen den Puck taktisch sehr diszipliniert, aggressiv und konnten sich einmal mehr auf Joacim Eriksson verlassen. Mit einem 0:0 ging es in die erste Pause.
Der Jubiläumsspieler
Wild-Wings-Verteidiger Alex Trivellato analysierte: „Beide Teams machen ein brutal gutes Forechecking.“
Und die Bedeutung des 400. DEL-Spiels für ihn? „Es ist cool, aber für meine Eltern noch cooler, denn sie bekommen nun ein schönes Trikot mit der 400 von mir geschenkt.“
Das zweite Drittel
Im zweiten Abschnitt fielen die ersten Tore. Schwenningen verteidigte weiterhin stark – und nutzte vorne seine Chancen eiskalt. Der bis dahin gut haltende Gästekeeper Jake Hildebrand wurde nun zur sportlich-tragischen Figur: Einen Schuss von Wild-Wings-Verteidiger Daryl Boyle konnte er (30.) nicht festhalten – Daniel Pfaffengut war mit dem 1:0 zur Stelle.
Auch bei der tollen Einzelaktion von Tyson Spink (37.), die zum 2:0 führte, sah Hildebrand unglücklich aus. Dies änderte aber nichts daran, dass die Führung der Schwenninger zu diesem Zeitpunkt verdient war.
Das letzte Drittel
Im Schlussabschnitt waren knapp vier Minuten gespielt, als die Gäste durch Blaine Byron zum 1:2-Anschluss kamen. Die Eisbären bauten nun richtig Druck auf – doch coole Wild Wings schlugen nach einem Konter durch Alex Karachun (53.) zum 3:1 zu.Schwenningen machte schließlich noch per empty-net-goal durch Daniel Pfaffengut (60.) den Deckel drauf und die Schwenninger Fans sangen „Oh, wie ist das schön.“
Wild-Wings-Coach Steve Walker war sehr zufrieden: „Wir haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht. Joacim Eriksson war der große Rückhalt. Die Jungs haben viel Selbstvertrauen.“
Die Statistik
Wild Wings – Eisbären Berlin 4:1 (0:0, 2:0, 2:1).
Tore: 1:0 Pfaffengut (29:28), 2:0 Tyson Spink (36:30), 2:1 Blaine Byron (43:30), 3:1 Karachun (52:09), 4:1 Pfaffengut (59:45/5:6).Strafen: Wild Wings: 8 – Berlin: 6. Schiedsrichter: Hoppe/Rohatsch. Zuschauer. 4111.Wild Wings: Eriksson – Marshall/Weber, Boyle/Trivellato, Larkin/Huß, Zernikel – Senyshyn/Platzer/Karachun, Uvira/Tylor und Tyson Spink, Görtz/Olimb/ Feist–Hungerecker/Pfaffengut/Neumann.