Eine Sache des Willens. Panthers-Spieler Jacob Mampuya (rechts) setzt sich im Duell gegen den Bochumer Niklas Geske durch. Foto: Roger Müller

In der ProA haben die wiha Panthers am Sonntagabend daheim das wichtige Duell gegen die SparkassenStars Bochum mit 98:94 gewonnen. Ein Lichtblick für die Schwenninger in für sie verdammt schweren Zeiten.

Es kommt gerade knüppeldick für den Basketball-Standort am Neckar: Insolvenzgefahr, Punkteabzug und sportlich mit einem nur noch kleinen Kader Tabellenletzter. Es deutet vieles für die Panthers auf eine Abschiedstournee in der deutschen Basketball-Elite hin. Doch die Mannschaft steckt nicht auf, bezwang Bochum mit einem großen Willen verdient.

Die Personalien

Gegen die SparkassenStars konnte Coach Alen Velcic – nach dem Abgang von Spielmacher Devonte Jones nach Tübingen – am Sonntag vor 332 Zuschauern nur noch auf acht Spieler zurückgreifen. Kapitän Badu Buck fiel weiterhin aufgrund einer Rückenverletzung aus. Youngster Kjell Deking verzeichnete hingegen seinen zweiten ProA-Einsatz.

In der Schwenninger Starting Five standen Jacob Mampuya, Jacob Knauf, Mark Kotieno, Casey Benson und Devonte McCall.

Das erste Viertel

Mit einem hohen Scoring auf beiden Seiten (12:13/5.) begann die Partie. Bei den Gastgebern lief es offensiv erst einmal ansehnlich. Mit einem Dreier brachte Jacob Mampuya sein Team zwischenzeitlich mit 19:18 in Führung. Probleme hatten die Neckarstädter in dieser Phase jedoch in ihrer Defense. Die zuletzt personell verstärkten SparkassenStars erhielten zu viele Dreier-Möglichkeiten. Mit einem erfolgreichen Wurf aus der Distanz schloss der Bochumer Jonathan Andre das erste Viertel zum 32:25 für den VfL ab.

Der zweite Abschnitt

Die Gastgeber zeigten sich im zweiten Viertel in der Abwehr verbessert, ließen dem Gegner nicht mehr so viel Platz. Bochum agierte dennoch mit einer guten Wurfquote in den zweiten zehn Minuten und stellte seine seit Wochen gezeigte Offensestärke unter Beweis. Beim Pausengang stand es 51:46 für die Westdeutschen.

Nach der Pause

Im dritten Viertel gab es – trotz der Mini-Rotation – keinen Bruch im Schwenniner Spiel. Die Panthers konnten offensiv einige Akzente setzen und glichen in der 24. Minute zum 60:60 aus. Mit einem 69:75 aus Schwenninger Sicht ging es in das letzte Viertel.

Die Crunchtime

Der befürchtete Kräfteinbruch trat bei den Neckarstädtern nicht ein. Im Gegenteil:

Emmanuel Womala glich mit zwei Freiwürfen zum 78:78 (35.) aus. Nach zwei Punkten von Casey Benson lag Schwenningen 150 Sekunden vor dem Ende mit 85:78 vorne. Bochum antwortete in der Crunch-Time noch einmal mit Dreiern durch Niklas Geste und Andre. Aber die Panthers – mitentscheidend – verteidigten nun wieder aggressiv und behielten vor allem von der Freiwurflinie aus die Nerven. Am Ende stand für sie ein verdienter 98:94-Erfolg.

Die Statistik

Punkte Panthers: Casey Benson (25), Mark Kotieno (8), Emmanuel Womala (11), Devonte McCall (15), Jacob Knauf (23) und Jacob Mampuya (16).

Beste Scorer Bochum: Jonathan Andre (26) und Tarontate de Shawn Crockett (14).

Zweier-Quote:58:53 Prozent für die Panthers.

Dreier-Quote: 44:43 Prozent.

Freiwurf-Quote: 78:71 Prozent.

Rebounding: 36:28

Fouls: 17:33.

Turnover: 17:17.

Assists: 15:20.