Tief durchgeatmet und erleichtert. Panthers-Coach Alen Velcic (links) möchte so eine Krimi-Saison in der ProA nicht noch einmal erleben. Foto: Michael Kienzler

Die wiha Panthers Schwenningen haben am Donnerstagabend mit dem 98:88-Sieg nach Verlängerung in Itzehoe den Klassenerhalt in der ProA für dieses Saison klar gemacht.

Am Donnerstagabend um 21:28 Uhr stand der Klassenerhalt für die Panthers in Itzehoe fest. "Der Druck, der auf uns lastete, war unglaublich. Aber in diesem Moment ist alles von mir abgefallen", beschreibt Chefcoach Alen Velcic seine Gefühle in diesem Augenblick. Sein Co-Trainer Aleks Nadjfeiji saß nur noch – mental geplättet – regungslos auf der Bank. Die Schwenninger Spieler kauerten erschöpft auf dem Boden. "Wir konnten ja nur noch mit sieben Spielern antreten, und die haben sich relgelrecht durch diese Partie durchgekämpft. Am Ende sind wir gegen Itzehoe nur noch auf vier Felgen ins Ziel gekommen." Und Alen Velcic hob bei seinem Gesamtlob fürs Team noch Malik Kudic hervor, der in der Verlängerung mit einem Dreier und zwei Steals wichtige Akzente gesetzt hatte.

Mit nur noch sieben Spielern

Von den sieben Spielern, die angetreten waren, kämpfte sich Kapitän Chris Frazier mit Rückenproblemen durch. Spielmacher Demarkus Stuckey biss bei Muskelproblemen auf die Zähne und Grant Sitton schmerzte das Sprunggelenk.

Am Donnerstagvormittag waren die Panthers nach Hamburg geflogen, bezogen auch bis zum Samstag dort in einem Hotel Quartier. Nach dem Spiel gegen Itzehoe gab Alen Velcic seinem Team am Freitag frei. Am Samstag (19.30 Uhr) steht für die Schwenninger ihre vorletzte Saisonpartie in Bremerhaven an. Dann könnte auch Robert Drijencic, der zuletzt pausierte, vielleicht wieder einige Minuten zum Einsatz kommen. Für Bremerhaven geht es in diesem Spiel gegen Schwenningen noch um den Play-off-Einzug.

"Tag und Nacht den Kopf zerbrochen"

Alen Velcic genoss am Freitag die freien Stunden in Hamburg. "Ich habe in den vergangenen Wochen aufgrund unserer sehr engen Tabellensituation kaum noch geschlafen. Wir hatten so eine problembehaftete Saison, das geht an einem nicht spurlos vorüber. Tag und Nacht zerbrichst du dir den Kopf, wo man noch als Trainer noch ansetzen kann. Und Aleks ist es genauso ergangen."

Nach der Saison folgt eine ausführliche Analyse

Am Samstag noch das Spiel in Bremerhaven, am Montag abschließend daheim (19.30 Uhr) gegen den Play-off-Anwärter Karlsruhe – dann möchte Alen Velcic ausführlich und in aller Ruhe diese Saison aufarbeiten und die Schlüsse für die kommende Runde daraus ziehen.

"Wir müssen sportlich intern dann wirklich jeden Stein umdrehen", kündigte der Panthers-Coach schon vor einigen Wochen an. Es ist davon auszugehen, dass der Kader der Schwenninger für die Spielzeit 2022/23 wieder umbrochen wird. Denn ein Mal so zittern, reicht wirklich.