Handball-Zweitligist HBW Balingen-Weilstetten muss gleich nach dem Dämpfer im Spitzenspiel wieder auswärts ran. Am Samstag trifft das Flohr-Team zum dritten Mal in dieser Saison auf den HSC Coburg.
War es das in Sachen Aufstieg für den HBW Balingen-Weilstetten? Nach der doch recht bitteren 32:33-Auswärtsniederlage beim souveränen Tabellenführer Bergischer HC am Mittwochabend, muss sich das Team von Trainer Matti Flohr im Feld jener drei Teams, die noch ein Auge auf die Vizemeisterschaft geworfen haben, etwas weiter hinten anstellen. Vier Minuspunkte mehr als der Tabellenzweite GWD Minden (37:17) hat der HBW (35:21) als Vierter des Tableaus nun angehäuft.
Flohr trotz Niederlage mit BHC-Spiel zufrieden
Zwar bedeutete die Niederlage für die „Gallier“ einen Rückschlag im Aufstiegsrennen, dennoch sah Trainer Flohr viele positive Dinge seiner Mannschaft in der Wuppertaler Uni-Halle. „Insgesamt war ich sehr zufrieden. Der Bergische HC hat schon eine enorme Qualität. Wir sind einfach zu oft an Christopher Rudeck gescheitert. Und dass wir trotz 17 Rudeck-Paraden nur mit einem Tor Unterschied verloren haben, zeigt, dass wir viel richtig gemacht haben. Aber leider hat es nicht gereicht“, sagt Flohr. Seine beiden Keeper Mateusz Kornecki und Benedek Nagy brachten es gemeinsam nur auf sieben gehaltene Bälle.
Herausforderungen englischer Wochen
Doch noch haben die Zweitligisten sechs Spieltage vor sich, noch sind einige Punkte zu vergeben. Die Gelegenheit, die Niederlage im Nachhol-Spitzenspiel beim BHC zu verarbeiten, hat der HBW bereits am Samstag im Auswärtsspiel beim Tabellensechsten HSC 2000 Coburg (19.30 Uhr, Huk-Coburg-Arena). Und für Coach Flohr begann die Vorbereitung auf das Spiel bei den Franken bereits auf der Rückreise aus Wuppertal, das Team durfte am Donnerstag ausschlafen am Abend standen Videostudium und aktive Regeneration auf dem Programm, am Freitag bittet Flohr zum Abschlusstraining – ebenfalls mit dosierter Intensität. „Das ist in englischen Wochen halt so. Nach einem Spiel geht es gleich mit der Vorbereitung auf das nächste weiter, und gleichzeitig sollten sich die Jungs auch etwas erholen“, so Flohr.
Drittes Duell mit dem HSC Coburg
Nur gut, dass der HBW mit dem nächsten Gegner die Klingen in dieser Saison schon zweimal gekreuzt hat und ihn entsprechend gut kennt. In der Balinger Mey-Generalbau-Arena feierten die „Gallier“ einen sicheren 34:25 (20:12)-Sieg. Beim zweiten Duell in Coburg ging’s um den Einzug ins Pokal-Final4. Und die Kiste war bedeutend enger – nach Verlängerung gewann der HBW das Viertelfinalspiel mit 38:33, nachdem es am Ende der regulären Spielzeit 30:30 geheißen hatte. „Außerdem erwartet uns nicht grundlegend Neues im Vergleich zum BHC-Spiel“, sagt Flohr. „Auch Coburg spielt die meiste Zeit über eine kompakte 6:0-Abwehr und vertraut mit Petros Boukovinas auf einen starken Torhüter.“ Und natürlich traut Flohr seinem Team den dritten Sieg im dritten Vergleich zu: „Die Jungs haben genug Selbstvertrauen.“
Ein großes Augenmerk sollten die Balinger in der Defensive auf den HSC-Rückraum mit dem 20-jährigen Letten Janis Valkovskis (151 Tore), dem ideenreichen italienischen Spielmacher Mikael Helmarsson und natürlich Merlin Fuß (88) richten. Der Rückraumrechte spielt ab der kommenden Saison nämlich für die „Gallier“.