Bürgermeister Oliver Valha durchschneidet gemeinsam mit den Kindern das rote Band – ein symbolischer Moment der Wiedereröffnung. Foto: MJ Briegel

Mit Liedern, Spielen, Zuckerwatte und einem ganzen Dorf, das zusammenrückte, wurde der Kindergarten in Spielberg nach der Sanierung wiedereröffnet.

Der große Tag begann dort, wo in den vergangenen Monaten Übergang und Alltag zusammenfanden: im Gemeindehaus in Spielberg. Im Erntedankgottesdienst hatten die Kinder ihren ersten großen Auftritt. Mit bunten Tüchern, kleinen Kostümen und gebastelten Werkzeugen spielten sie die Handwerker nach, die ihren Kindergarten erneuert hatten. Sie sangen Lieder vom Bauen, vom Wachsen, vom Zusammenhalten – und verwandelten den Raum in ein kleines Theater. „Heute bauen wir mit Liedern“, rief ein Kind mutig ins Mikrofon. Der Raum war voll, die Stimmung gespannt und fröhlich.

 

Das Band fällt – und ein Fest beginnt

Später, vor dem frisch sanierten Kindergarten-Gebäude, wurde die Freude greifbar. Bürgermeister Oliver Valha stand zwischen Kindern mit bunten Scheren in den Händen. Gemeinsam durchschnitten sie das rote Band – und mit einem Schlag öffnete sich nicht nur eine Tür, sondern ein neues Kapitel für Spielberg. Jubel brandete auf, Luftballons stiegen in den blauen Himmel, Zuckerwatte drehte sich auf Spießen, und schon strömten die Familien durch die Räume.

In jedem Zimmer wartete eine kleine Überraschung – von Spielen bis hin zu Leckereien. Draußen herrschte fast Jahrmarkt-Atmosphäre: Eltern, Großeltern, Freunde und Nachbarn flanierten, Kinder tobten zwischen den Ständen, und überall wurde gelacht. Es war ein Fest, das den Kindergarten nicht nur eröffnete, sondern ihn gleich mit Leben füllte.

Räume voller Licht und Zukunft

Innen wirkten die neuen Räume wie aus einem Märchenbuch: hell, farbenfroh, mit natürlichen Materialien ausgestattet, die Geborgenheit ausstrahlen. Außen verkleidet mit Holz, das im Sonnenlicht glänzte. Architekt Stefan Kirn erklärte lächelnd: „Das liegt an einer speziellen Beschichtung – sie macht das Holz langlebig, und im Licht funkelt es fast wie Zauber.“ Seine Tochter Louisa, maßgeblich am Entwurf beteiligt, habe viel Herzblut hineingelegt.

Hauptamtsleiter Thomas Bräuning hob die Bedeutung der Sanierung hervor: „Wir haben jetzt ausreichend Plätze für U3- und Ü3-Kinder, können Ganztagesbetreuung anbieten und Bewegungsräume nutzen. Kinder wachsen hier in vertrauter Umgebung auf – vom Krippenalter bis zur Grundschule nebenan.“

Auch Markus Bäuerle vom Hochbauamt betonte die besondere Zusammenarbeit: „Die Kirchengemeinde, das Erzieherteam, die Architekten, die Handwerker, die Stadt Altensteig – alle haben Hand in Hand gearbeitet. Diese Harmonie ist nicht selbstverständlich.“

Ein Herzensprojekt wird Wirklichkeit

Monika Merkle, die Leiterin, sprach voller Stolz. „Das ist unser Baby. Jeder im Team durfte Ideen einbringen. Jeder hat mitgetragen, jeder hat gewusst, dass es nur eine Übergangszeit ist. Heute sehen wir: Wir haben es geschafft.“ Ihre Kollegin Zelia Antunes ergänzte: „Wir sind als Team zusammengewachsen. Weil wir gehört wurden, weil man uns vertraut hat. Das macht diesen Ort so besonders.“

Und dann war da noch der Blick der Kinder: staunende Blicke, wenn sie die neuen Räume betraten, helle Stimmen, die durch die Flure hallten, und das unbeschwerte Lachen, das keinen Zweifel ließ – hier beginnt etwas Gutes.

Am Nachmittag saßen Eltern und Erzieher noch beisammen, redeten, lachten, dankten einander. Es fühlte sich an wie mehr als eine Eröffnung: wie ein Versprechen. Oder, wie ein kleiner Junge es mit vollem Mund formulierte: „Hier ist es schöner als im Märchen.“