Die Schutzhütte in Stein wurde durch Vandalismus schwer beschädigt. Sanieren oder nicht? Über diese Frage wurde in der jüngsten Sitzung öffentlich beraten. Foto: Kleindienst

Alles andere als positiv ist die Stimmung hingegen in Sachen Schutzhütte am Tieracker, die kurz vor Ostern einmal mehr zum Opfer von Vandalismus wurde.

Hechingen-Stein - Besonders bitter: In diesem Jahr plante der Ortschaftsrat gemeinsam mit Vereinen und Bürgern, die Hütte in Eigenleistung zu sanieren. 4000 Euro sind dafür im städtischen Haushalt eingestellt.

Die Frage, die der Ortsvorsteher gemeinsam mit Räten und Bürgern öffentlich diskutieren wollte, lautete nun: Trotzdem sanieren oder die Pläne in Anbetracht dessen, dass sich so ein Vorfall wiederholen könnte, lieber aufgeben? Letzteres wäre, so seine persönliche Meinung, irgendwie ja auch "ein Zeichen von Schwäche". Trotzdem waren sich alle einig: Ohne entsprechende Maßnahmen, um Vandalismus künftig so gut als möglich zu verhindern, will man weder viel Geld noch Arbeit und Mühe investieren.

Abwarten, ob die Situation sich doch noch bessert

Was also tun? Einen Vorschlag, der auf allgemeine Zustimmung stieß, unterbreitete der Leiter des Sachgebiet Forst und Natur, Rainer Wiesenberger, der in der Sitzung zu Gast war und weiß, dass solche Vorfälle ein generelles Problem sind.

Da die Zufahrt zur Schutzhütte nur für landwirtschaftlichen Verkehr frei ist, regte er an, über einen bestimmten Zeitraum hinweg die Kennzeichen aller Autos zu notieren, die auf diesem Weg unterwegs sind. "Wenn die Fahrer zur Kasse gebeten werden, dann wird das weniger", ist er optimistisch. Diesen Vorschlag will der Ortschaftsrat nun umsetzen – mit Hilfe von City-Streife und Polizei. Und die Hütte? Sie soll jetzt zunächst nur provisorisch instandgesetzt und die Situation über den Sommer beobachtet werden. Bessert sich diese, könnte die Sanierung eventuell im Herbst in Angriff genommen werden.

Einen Lichtblick gibt es zumindest im aktuellen Fall: Bei der Ortschaftsverwaltung haben sich mehrere Spaziergänger gemeldet, die am Tag des Vorfalls Lärm an der Schutzhütte gehört und sich das Kennzeichen eines Autos notiert haben. Der Sache wird nun polizeilich nachgegangen.