Rathaus Wörnersberg nach Umbau eingeweiht / Festakt und Tag der offenen Tür

Von Doris Sannert

Wörnersberg. Mit einem Festakt im kleinen Kreis weihten Landrat, Bürgermeister und Architekt das 100 Jahre alte, sanierte und umgebaute Rathaus in Wörnersberg ein. Und alle drei waren sich einig: Es ist ein wahres Schmuckkästchen.

300 000 Euro sollte der Umbau kosten. Doch wie es bei einem alten Haus nun einmal ist – unvorhergesehene Maßnahmen ließen die Investitionssumme auf 350 000 Euro anwachsen. Die Außenwand des Treppenhauses musste weggerissen werden, und im Sitzungssaal bröckelte der Putz von den Wänden. Schließlich entschied sich der Gemeinderat, auch gleich das Dach zu erneuern. Für den Umbau des Ratssaals zu einem Bürgersaal gab es einen Zuschuss von 60 000 Euro aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum. Weitere 2500 Euro kamen aus dem Konjunkturprogramm hinzu.

Landrat Peter Dombrowsky habe diese größte Maßnahme in der Wörnersberger Geschichte angeschoben, blickte Bürgermeister Reinhold Möhrle zurück. "Dass man in Wörnersberg Kaffee und Kuchen und das Geschirr von zu Hause mitbringt, war normal", erinnerte Möhrle an den Antrittsbesuch des Landrats, den es im Rathaus zu bewirten galt. Zu dieser Zeit war im Winter zudem die Toilette nicht nutzbar, weil das Wasser abgestellt werden musste. "Ich habe mir geschworen, den Rathausumbau voranzutreiben", sagte Möhrle. Einen Mindeststandard sollte es schließlich auch in Wörnersberg geben. Möhrle erinnerte an die Planungsphase, ans Ausräumen, den Umbau und ans Einräumen und dankte allen Helfern sowie den Nachbarn, die den Bau von Parkplätzen ermöglicht hätten.

2,52 Millionen Euro seien in den vergangenen Jahren in Wörnersberg investiert worden. Landrat Peter Dombrowsky nannte das "eine beachtliche Summe". Mit seinem barrierefreien Eingang, einer behindertengerechten Toilette, mit Innen- und Außendämmung und einer neuen Heizungsanlage sei das Rathaus für die Zukunft gerüstet, lobte der Landrat und gratulierte zum gelungenen Umbau. "Sie können stolz darauf sein, was sie hier geschaffen und für die Zukunft erhalten haben."

Architekt Markus Kugler ging auf die modernen Elemente, mit denen das historische Gebäude baulich ergänzt wurde, ein und überreichte Bürgermeister Möhrle einen symbolischen Schlüssel.

Die Bevölkerung konnte bei einem Tag der offenen Tür einen Blick in Büroräume, Bürgersaal und Küche werfen.