Geschafft! Die Balinger Spieler freuen sich über das Erreichen das Pokal-Finales. Foto: Eibner-Pressefoto/Maximilian Rist

TSG erreicht mit 2:1-Erfolg bei Landesligist FV Rot-Weiß Weiler das Endspiel im WFV-Pokal.

Die Gastgeber, die in der Landesliga an der Tabellenspitze stehen und im WFV-Pokal-Wettbewerb bis zum Halbfinale noch ohne Gegentor geblieben waren, gingen durchaus selbstbewusst in die Partie gegen den drei Klassen höher spielenden Gegner.

Balingen übernahm aber von Beginn an die Initiative und kam nach vier Minuten zu seiner ersten guten Gelegenheit, als Walter Vegelin mit einem Chipball auf der linken Seite ins Szene gesetzt wurde und vor das Tor zu Moritz Kuhn passte, der das Leder aber am Gehäuse der Allgäuer vorbei schob.

Erste Standardsituation bringt die Balinger Führung

Die TSG bestimmte auch in der Folge das Spiel und generierte viel Ballbesitz, ohne sich aber hochkarätige Torchancen heraus zu spielen. So dauerte es bis zur 16. Minute, ehe eine Standardsituation die erste echte Gefahr und auch die Führung für den Regionalligisten mit sich brachte: Kuhn schlug einen Eckball von der linken Seite auf den ersten Pfosten, wo TSG-Kapitän Matthias Schmitz den Ball per Kopf zu Jan Ferdinand verlängerte, der das Leder zum 0:1 über die Linie drückte. Nur eine Minute später marschierte Vegelin Richtung Tor; doch Weilers Keeper Lasse Fink kam rechtzeitig raus und klärte zur Ecke.

Auf der anderen Seite versteckten sich die Allgäuer nicht: Nach einem schönen Spielzug über mehrere Stationen zog der auffällige Pirmin Fink aus 16 Metern ab; TSG-Torhüter Marcel Binanzer lenkte den Ball aber noch zur Ecke. Diese senkte sich gefährlich auf das Balinger Gehäuse, doch Jonas Vogler klärte die Situation (20.).

Gastgeber schlagen mit dem 1:1-Ausgleich zurück

Die Gastgeber wurden in der Folge noch mutiger, attackierten die Balinger Spieler früh und hatten Erfolg: Pirmin Fink eroberte am Strafraum der TSG den Ball und passte überlegt auf die linke Seite zum ehemaligen slowenischen U19-Nationalspieler Gasper Koritnik, der Binanzer zum 1:1-Ausgleich (30.) überwand. Und die Rot-Weißen legten nach: Koritnik setzte sich am Strafraum gut durch, passte nach rechts in den Lauf von Andreas Reichart, der die Kugel gut vor das Tor brachte zu Matheus Lima, der aus guter Position knapp das Tor verfehlte – das hätte das 2:1 sein können (36.).

Vegelin bringt die TSG vor der Halbzeit erneut in Front

Doch als die rund 850 Zuschauer schon mit einem Unentschieden zur Halbzeit rechneten, schlug der Favorit doch noch einmal zu: Vegelin wurde auf der rechten Seite freigespielt und chippte den Ball aus spitzem Winkel an FV-Goalie Lasse Fink vorbei zum 1:2 (45.) ins Netz.

Auch im zweiten Durchgang bestimmte Balingen über weite Strecken das Geschehen und lancierte auch zahlreiche Angriffe. So legte Ferdinand nach einer Flanke per Kopf ab zu Vegelin; aber Torhüter Fink parierte stark (55.) Wenig später flankte Laurin Curda von der rechten Seite auf den zweiten Pfosten zu Lukas Ramser, der aber drüber köpfte (60.).

Die Hausherren verzeichneten ihre erste gute Möglichkeit in Halbzeit zwei, als Pirmin Fink aus 16 Metern abzog und das Ziel knapp verfehlte (65.). Balingen tat sich in der Folge schwer, die Entscheidung herbei zu führen, denn Weiler kämpfte mit viel Leidenschaft und ging aggressiv in die Zweikämpfe: So wie in der 87. Minute, als ein weiter Schlag von Schmitz aus dem eigenen Strafraum bei Vegelin landete, der Richtung Tor marschierte und im letzten Augenblick noch von Jonathan Hartmann mit einem starken Tackling gestoppt wurde. Und als die TSG eine Minute später einen Konter zu schlampig ausspielte – der Pass von Vegelin zu Ferdinand geriet zu ungenau – hätte sich dies in der Schlussminute fast noch gerächt: Pirmin Fink setzte sich am Strafraum gut durch und zog ab; der Ball landete direkt in den Beinen des eingewechselten Wassim Ghrab, der aber aus elf Metern am Tor vorbei schoss.

Nach dem Arbeitssieg warten nun im Endspiel die Stuttgarter Kickers

So blieb es beim Arbeitssieg der TSG Balingen, die damit am 3. Juni im Finale des WFV-Pokals im Gazi-Stadion auf der Waldau auf Titelverteidiger SV Stuttgarter Kickers trifft. Der designierte Oberligameister und Regionalliga-Rückkehrer setzte sich im zweiten Semifinale beim Landesligisten Türk Spor Neu-Ulm mit 4:0 (2:0) durch.