Der Oktober zeigte sich in der ersten Monatshälfte golden, ab der zweiten wurde es aber deutlich kühler. Am 16. Oktober, als das Foto aufgenommen wurde, gab es etwa in Ettenheimmünster schon Bodenfrost. Foto: Wetterstation Ettenheimmünster

Der Oktober begann mit Spätsommerwetter und endete herbstlich.

Von zwei völlig unterschiedlichen Seiten zeigte sich der Oktober dieses Jahr, berichtet die Wetterstation Ettenheimmünster: „In der ersten Monatshälfte herrschte goldiges Spätsommerwetter vom Feinsten mit viel Sonne und Temperaturen um die 25 Grad. Erst ab dem 18. Oktober zog dann der Herbst mit reichlich Regen und deutlich kühleren Temperaturen in Südbaden ein“, erklärt sie.

 

Nach der Rekordwärme im September verabschiedete sich auch der zweite Herbstmonat Oktober viel zu warm. Die Monatsmitteltemperatur betrug 14,0 Grad und lag beachtliche 3,4 Grad über dem langjährigen Durchschnittswert.

In den vergangenen 30 Jahren war nur der Oktober 2022 mit einem Monatsmittel von 15,2 Grad noch deutlich wärmer. Mit rekordverdächtigen acht Sommertagen mit Temperaturen von über 25 Grad im Schatten verzeichnete die Wetterstation im zurückliegenden Oktober noch nie so viele Sommertage wie in diesem Jahr. Und auch die bislang gemessene Tageshöchsttemperatur für einen Oktobertag von 28,1 Grad im Jahr 2009 wurde im vergangenen Monat am 13. Oktober mit beachtlichen 29,0 Grad im Münstertal geknackt.

Ab Monatsmitte wurde es kühler und nässer

Auch die Nächte blieben deutlich zu mild im Oktober, berichtet die Wetterstation: Nur an vier Tagen sank die Temperatur unter fünf Grad mit der kühlsten Nacht am 16. Oktober mit frischen 1,8 Grad Lufttemperatur und frostigen minus 0,2 Grad am Erdboden. An nur drei Tagen im Oktober trat Bodenfrost im Dörlinbachergrund auf.

Auch im zweiten Herbstmonat macht die Sonne Überstunden in der Ortenau, dokumentierte die Wetterstation. Das Zentralgestirn lachte insgesamt 148 Sonnenstunden (126 Prozent) herab ins Münstertal. Besonders sonnig waren die ersten 16 Tage im Oktober mit gewaltigen 120 Stunden Sonnenschein. Sogar die Zehn-Stunden-Marke wurde an drei Tagen nochmals erreicht mit dem sonnigsten Tag am ersten Oktober mit 10,3 Stunden. In der zweiten Monatshälfte lachte die Sonne deutlich weniger vom Himmel und es gab auch neun trübe Tage mit nur einigen kurzen Sonnenstrahlen.

Nach trockenem Beginn stellte sich die Wetterlage ab dem 14. Oktober deutlich um und brachte immer wieder Regenfronten vom Atlantik in die Ortenau. Am Monatsende sammelten sich Gesamtmengen von 113,4 Litern (130 Prozent) in Ettenheimmünster und 129,5 Litern (120 Prozent) auf den Höhen des Hünersedels an. Es war der nasseste Oktober seit zehn Jahren. Der Niederschlag verteilte sich an 16 Tagen im Oktober. An fünf Tagen betrug die Tagesmenge mehr als zehn Liter auf den Quadratmeter. Am nassesten war es am 14. Oktober mit einer Tagesmenge von 20,0 Litern.

Nebelwetter herrschte nur am 18. Oktober im Tal. Überwiegend nur schwach bis mäßig wehte der Wind. Nur an zwei Tagen gab es Böen der Stärke sechs. Die Spitzenböe erreichte im Tal 51 Stundenkilometer und auf dem 770 Meter hohen Hünersedelturm gab es schwere Sturmböen von bis zu 100 Stundenkilometern.