Eine Frau gießt am Morgen in ihrem Garten bei anhaltender Trockenheit ihre Pflanzen mit Wasser. Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Zum Beginn des kalendarischen Sommers sind regional Unwetter zu erwarten. Wir geben einen Ausblick über das Wetter der kommenden Tage.

Der meteorologische Sommer beginnt ab dem 1. Juni und endet am 31. August, der kalendarische hingegen beginnt am 21. Juni und endet am 21. September.

Angesichts der globalen Erwärmung ist damit zu rechnen, dass die Sommermonate auch in diesem Jahr noch wärmer als in früheren Jahren werden.

Wird der Sommer heißer als im Vorjahr?

Der vergangene Sommer ist als Rekord-Sommer mit Rekordtemperaturen um die 40 Grad in Deutschland, Dürre und lang anhaltender Trockenheit in die meteorologischen Analen eingegangen. Der diesjährige Hitze-Sommer verspricht noch heißer zu werden.

Die Prognosen der Meteorologen vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach sehen ein bis zwei Grad höhere Temperaturen als in den vergangenen Jahren voraus. Dabei muss es sich nicht um eine Dauerhitze um die 40 Grad handeln. Viel wahrscheinlicher ist, dass sich die heißen Tage bei 30 bis 35 Grad einpendeln und die Nacht und/oder der Tag wärmer ist als in vergangenen Jahren.

Wie wird die erste Woche des kalendarischen Sommers 2023?

Es ist Sommer. Doch merken wir das auch am Wetter?Wenn es um die Temperaturen geht, dann ja. Denn in ganz Deutschland soll es am Mittwoch zwischen 25 und 32 Grad Celsius warm werden.

Im Nordwesten und Südosten von Deutschland wird es dabei vermutlich am trockensten bleiben. Ansonsten aber warnen Wetter-Fachleute, dass es gewittern und heftig regnen soll. Der Sommeranfang könnte also den sehnlichst erwarteten Regen bringen.

Wie wird das Wetter am Montag?

Die neue Woche kann bei weiterhin recht hohen Temperaturen mancherorts recht ungemütlich werden. Am Montag(19. Juni) bleibt es laut DWD im Süden, Nordosten und äußersten Westen zunächst sonnig und meist trocken. Erste Wärmegewitter gibt es aber schon an den Alpen.

Am Nachmittag wird es über dem Mittelgebirgsraum und Teilen Norddeutschlands dann auch gewittern. Die Temperaturen steigen bei schwüler Luft auf 26 bis 31 Grad.

Wie wird das Wetter am Dienstag?

Die Schwüle nimmt demnach am Dienstag (20. Juni) zu und es sind die Voraussetzung für die erste überregionale Unwetterlage des Jahres gegeben. Die extrem feuchte Luft sei ideal für schwere Gewitter mit heftigem Starkregen, Hagel und Sturmböen, heißt es beim DWD.

In der Nordwesthälfte ist schon vormittags mit gewittrigem Regen zu rechnen. Dies weitet sich den Meteorologen zufolge zum Nachmittag hin auch auf Teile des Südens und Ostens aus.

Im Nordwesten und Westen liegen die Höchsttemperaturen bei 28, sonst bei bis zu 33 Grad. Nur an den Küsten bleibe es kühler.

Wie wird das Wetter am Mittwoch?

Auch am Mittwoch (21. Juni), dem kalendarischen (astronomischen) Sommerbeginn, besteht dem DWD zufolge lokal Unwettergefahr mit Starkregen und größerem Hagel.

Bei wechselnder Bewölkung gibt es im Tagesverlauf teils kräftige Gewitter, dabei sei die Gewitterneigung im Nordwesten und in Südostbayern etwas geringer.

Die Höchstwerte liegen zwischen 25 und 29 Grad, im Südosten und Osten örtlich auch bei 32 Grad.

Wie wird das Wetter in Baden-Württemberg?

Wie wird das Wetter am Montag

Zum Wochenstart müssen sich die Menschen in Baden-Württemberg auf teils heftige Hitzegewitter einstellen. Ab Montagmittag rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) lokal mit Blitz und Donner, stürmischen Böen, Hagel und potenziell auch Starkregen.

Noch sei sehr unsicher, wo genau es kracht – vor allem rund um die Schwäbische Alb und den Schwarzwald könnten aber Gewitter ausgelöst werden, die dann Richtung Nordosten ziehen, sagt ein Meteorologe des DWD. „Im Vergleich zu dem, was uns Mitte der Woche erwartet, ist das aber noch nichts Dramatisches.“

Trotz der vorübergehend ungemütlichen Abkühlung bleibt die Hitze ein Faktor im Südwesten: Für den Montag erwartet der DWD unter anderem im Oberrheingraben und am Hochrhein starke Wärmebelastung. Tagsüber sei von hoher UV-Strahlung auszugehen. Die Temperaturen sollen demnach punktuell die 30-Grad-Marke überschreiten.

Wie wird das Wetter am Dienstag

In der Nacht zum Dienstag soll ein größeres Gewittergebiet vor allem in der Nordwesthälfte für stellenweise viel Regen und Windgeschwindigkeiten von bis zu 70 Kilometern pro Stunde sorgen.

Wie wird das Wetter am Mittwoch und Donnerstag

Vor allem am Mittwoch (21. Juni) und Donnerstag (22. Juni) ist mit verbreiteten Gewittern und auch Unwetterpotenzial zu rechnen. Hintergrund sei, dass dann größerer Tiefdruckeinfluss fast überall im Land zu höherem Gewitterrisiko führe, so der Deutsche Wetterdienst.

Info: Heißer Sommer aufgrund von Rekordwärme des Nordatlantiks

Nordatlantik
Derzeit ist der Nordatlantik so warm wie noch nie um diese Jahreszeit seit Beginn der Satellitenmessungen vor 40 Jahren. Das könnte nach Forscherangaben womöglich einen heißen Sommer und heftigere Starkregen für Mitteleuropa bedeuten. Die Meeresregion ist Mitte Juni sogar um rund ein Grad wärmer als im Schnitt des Vergleichszeitraums 1982 bis 2011, wie aus Daten der US-Klimabehörde NOAA hervorgeht.

Temperatur
Der Nordatlantik hat derzeit besonders hohe Temperaturen von im Schnitt knapp 23 Grad Celsius. Seit April hat sich vor allem der subtropische Bereich des Nordatlantiks stark erwärmt. Ein anhaltendes Tiefdruckgebiet habe dazu geführt, dass mehr warme Luft von Südwesten und weniger kalte Luft von Nordosten in den subtropischen Nordatlantik strömte, sagt Helge Gößling, Klimaphysiker vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven. Zudem hätten sich die Windströmungen in der Region abgeschwächt, was die Oberflächentemperatur ebenfalls erhöhe.

Treibhausgase
Der Hauptgrund: „Die Weltmeere haben 90 Prozent der Wärme aufgenommen, die durch die menschengemachten Treibhausgase entstehen“, sagt der Klimatologe Mojib Latif vom Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. Dadurch seien sie in bis zu 2000 Meter Tiefe, in wenigen Gebieten auch noch tiefer, deutlich wärmer geworden - mit Folgen nicht nur für die Ökosysteme. Zudem hätten sie ein Viertel des menschgemachten Kohlendioxids aufgenommen.