Im "alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald" wird derzeit ein neues Gehege gebaut, das zum einen der Beherbergung der Bärin Gaia aus den italienischen Dolomiten dienen soll und zum anderen im späteren Verlauf auch den Auffang und die Pflege verletzter Wildtiere wie Bären, Luchse oder Wölfe ermöglichen soll. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Warten und kein Ende - bis Bärin Gaia in den Bärenpark in Bad Rippoldsau-Schapbach einzieht, wird es noch dauern. Und auch die Kosten für das Gehege steigen.

Die Ankunft der Bärin Gaia, die eigentlich in den nächsten Wochen in den Alternativen Wolf- und Bärenpark im Schwarzwald einziehen sollte, verzögert sich bis mindestens April oder gar Mai. Das schlechte Wetter mit Regen und Frost erschwere die Arbeiten an dem Hochsicherheitsgehege, das für das Tier errichtete werde, wie ein Sprecher des Parks sagte. Auch werde das Gehege teurer als geplant - um wie viel wollte der Sprecher nicht sagen. 

 

Drei Meter hoher Elektrozaun

Ursprünglich stand eine Summe von rund einer Million Euro im Raum, finanziert unter anderem durch Einsparungen an anderer Stelle oder auch Spenden. Das Gelände, auf dem das Tier wohnen soll, bekommt einen etwa drei Meter hohen Elektrozaun und auch einen sogenannten Untergrabschutz. In dem Park im Schwarzwald leben Tiere, die aus Notlagen gerettet wurden. 

Gaia hatte traurige Bekanntheit erlangt, nachdem sie 2023 in Italien einen 26 Jahre alten Jogger getötet hatte. Eigentlich hätte sie schon 2024 in den Schwarzwald kommen sollen. Seitdem wurde ihre Ankunft mehrfach verzögert. Die 17 Jahre alte Bärin, Schwester des 2006 in Bayern getöteten "Problembären" Bruno, hatte den Jogger in Norditalien angegriffen und tödlich verletzt. Danach war sie lebend gefangen worden. Im Bärenpark soll sie eine neue Heimat finden.