Der September brachte in Furtwangen fast doppelt so viel Regen, wie normal – zu warm war er trotzdem. Aber dann kam „Bernward“.
Der September war in Furtwangen sehr verregnet und erreichte damit Platz fünf in 47 Beobachtungsjahren. Die Sonne zeigte sich spärlich, trotzdem lagen die Temperaturen über dem langjährigen Durchschnitt.
An der Wetterstation auf dem Kussenhof gingen im vergangenen Monat 237 Liter Regen pro Quadratmeter nieder, ein Überschuss von 96 Prozent, gemessen am Mittel der bisherigen Beobachtungsjahre seit 1979. Der Septemberrekord des Jahres 2001 mit 305 Litern blieb allerdings noch in weiter Ferne.
Der regenreichste Tag der vergangenen Wochen war der 22. September, der auf 32 Liter pro Quadratmeter kam. In der Nacht zum 23. September war sogar etwas Schneeregen dabei. Die Niederschlagsdauer im September belief sich auf 122 Stunden. So brachte jede Regenstunde im Mittel 1,9 Liter pro Quadratmeter.
Ein kurzer Starkregen wurde am Vormittag des 5. September registriert, als binnen fünf Minuten 5,4 Liter pro Quadratmeter fielen.
Noch leicht im Minus
Trotz des regenreichen Septembers liegt das Jahr 2025 bei den Niederschlägen noch immer leicht im Minus: In den ersten neun Monaten fielen nur 96 Prozent der üblichen Menge. Statt 142 Regentagen, die bis Ende September zu erwarten sind, wurden nur 130 gezählt.
Die Sonne machte sich im September rar. Mit 88 Kilowattstunden pro Quadratmeter erreichte die Einstrahlung nur 87 Prozent des langjährigen Mittels. Der höchste Tageswert wurde am 6. September mit rund sechs Kilowattstunden pro Quadratmeter gemessen, der niedrigste am 25. September erreichte gerade ein Zehntel dieser Menge. Mit 1069 Kilowattstunden pro Quadratmeter bis Ende September liegt das Jahr 2025 bei der eingestrahlten Solarenergie bislang um fünf Prozent im Plus.
Da die noch verbleibenden drei Monate im Mittel nur 11,3 Prozent zur Jahressumme beitragen, beeinflussen sie die Jahresbilanz wenig. So dürfte 2025 zumindest knapp überdurchschnittlich abschneiden.
Wärme hält bis zum 20. September
Trotz fehlender Sonne endete der September in der Gesamtbilanz etwas zu warm. Mit einer Mitteltemperatur von 11,8 Grad war er um 1,2 Grad wärmer, als im bisherigen Mittel. Zieht man die international gültige Referenzperiode 1991 bis 2020 zum Vergleich heran, war der September um 1,5 Grad zu mild. Der überdurchschnittliche Monatswert resultiert aus einer Wärmeperiode, die bis zum 20. September andauerte.
Der Höchstwert des Monats wurde am 19. September mit 27 Grad verzeichnet, der 20. September kam auch noch auf 26 Grad. Dann läutete die markante Kaltfront des Tiefs „Bernward“ pünktlich zum kalendarischen Beginn den Herbst ein: Binnen 48 Stunden sanken die Temperaturen um 17 Grad. Der September blieb dennoch gänzlich frostfrei. In etwa 55 Prozent aller Jahre bringt der September hingegen schon den ersten Frost. In diesem Jahr wurde der Tiefstwert des Monats mit vergleichsweise milden 4,5 Grad am 6. September registriert.
Erster Frost fast wie immer
In der bisherigen Jahresbilanz liegt 2025 um rund zwei Grad über dem langjährigen Schnitt. Damit kommt die Temperatur, nachdem die ersten drei Quartale vorbei sind, auf Platz drei der bisherigen Statistik, hinter den Jahren 2024 und 2022. In der Nacht zum 2. Oktober trat der erste Frost auf – fast zum „Normaltermin“: Im langjährigen Durchschnitt ist der erste Frosttag der 30. September.
Der Oktober kommt im Normalfall auf eine Mitteltemperatur von 7 Grad, wobei ein Anstieg über die Jahrzehnte erkennbar ist: Vor der Jahrtausendwende lag der Oktober noch bei 6,2 Grad, seither bei 7,6 Grad. Die Niederschläge im Oktober belaufen sich im Mittel auf 151 Liter pro Quadratmeter, wobei die Unterschiede in den Jahren aufgrund einer oft stabilen Witterung sehr groß sein können: Zwischen 17 und 417 Litern pro Quadratmeter lagen bisher die Oktoberwerte. Tageswerte bis 75 Liter pro Quadratmeter wurden schon gemessen.
Die Sonneneinstrahlung nimmt um diese Jahreszeit rapide ab. Während zum Monatsbeginn noch Tageswerte von fast 5 Kilowattstunden pro Quadratmeter erreichbar sind, liegt das theoretische Maximum zum Monatsende nur noch knapp über 3 Kilowattstunden. In der Monatssumme kommen im Durchschnitt noch 66 Kilowattstunden zusammen, ein Drittel weniger als im Vormonat.
Schnee ist durchaus drin
Und auch Schnee kann es geben: Eine Schneedecke von 19 Zentimetern wurde am 30. Oktober 2008 gemessen. Aber auch zum Monatsbeginn sind schon einige Zentimeter drin: Am 8. Oktober 2003 lagen bereits 9 Zentimeter.