Die Niederschläge im März tun der Natur gut. Foto: Pixabay/Jill Wellington

Die Niederschläge im März sorgen für ein wenig Entspannung. Warum es für die Natur aber längst nicht genug ist und was der Blick in die Statistik sonst noch verrät.

Nach vier trockenen Monaten brachte der März in Furtwangen erstmals wieder überdurchschnittlich viel Regen. Die Sonne blieb zugleich hinter ihrem Normalwert zurück, während die Temperaturen den sechsten Monat in Folge zu hoch lagen. Für die Natur, die unter der Trockenheit seit dem letzten Sommer erheblich litt, brachte der März immerhin etwas Entspannung.

Mit 220 Litern Niederschlag pro Quadratmeter lag der Monat immerhin um 41 Prozent über dem Sollwert. Mehr Märzregen gab es zuletzt 2019 (246 Liter) und davor 2009 (238 Liter). Der höchste Tageswert wurde am 14. März mit 40 Litern registriert. Da aber der Januar und erst recht der Februar sehr trocken waren, ging das erste Quartal noch immer mit einem Regendefizit von 14 Prozent zu Ende.

Extrem wenig Schnee für Furtwangen

Nur rund sechs Prozent der Monatsniederschläge fielen als Schnee – ein extrem niedriger Wert für den März in Furtwangen. Normalerweise geht um diese Jahreszeit noch ein Drittel der Niederschläge als Schnee nieder. In diesem Jahr aber blieb der Monat fast schneefrei. Der höchste gemessene Wert lag an der Wetterstation auf dem Kussenhof bei bescheidenen drei Zentimetern. Im Monatsmittel lag die Schneehöhe nun im Millimeterbereich, dem niedrigsten Wert seit zwölf Jahren.

Im Durchschnitt der bisherigen Messungen, die bis 1979 zurückreichen, kam der März auf 25 Zentimeter, wobei 1988 der Monatsmittelwert bei 114 Zentimetern lag, der Spitzenwert sogar bei 188 Zentimetern. In diesem Jahr hingegen ließen die Temperaturen über weite Teile des Monats keinen Schneefall zu. Mit einem Mittelwert von 3,5 Grad war der März um rund zwei Grad zu mild. Das Jahr liegt nach dem Ende des ersten Quartals nach drei milden Monaten 1,7 Grad über dem Normalwert.

Extreme Temperaturen bleiben aus

Extreme Temperaturen blieben aber aus. Mit 16,5 Grad war es am 17. März am wärmsten, was aber deutlich unter dem bisherigen Höchstwert von 21,5 Grad im März 1989 lag. Auch der Tiefstwert war sehr moderat: Minus 6 Grad wurde es am 1. März kalt. Hingegen war es am gleichen Tag des Jahres 2005 minus 17,5 Grad kalt gewesen. Ein beachtlicher Temperatursturz wurde am 13. März in den Abendstunden während eines Gewitters verzeichnet: Binnen einer Stunde stürzte die Kurve um 7,6 Grad ab. Auch der Luftdruckverlauf spiegelte das Ereignis mit einem Anstieg um 1,9 Hektopascal binnen zehn Minuten wider. Zugleich registrierte die Wetterstation an diesem Abend kurzfristig auch Hagel. Abermals ein heftiger Regenguss ging am 30. März nieder, als am Vormittag um kurz nach halb elf binnen einer Minute 1,2 Liter und binnen fünf Minuten 3,1 Liter Regen pro Quadratmeter fielen.

Sonne lässt sich nur wenig blicken

Unterdessen blieb die Sonne im März hinter ihren Möglichkeiten zurück. Mit einer Einstrahlung von 79 Kilowattstunden pro Quadratmeter erreichte sie im März nur 88 Prozent ihres Normalwertes. Auf das erste Quartal bezogen lag das Defizit an Sonne bei rund acht Prozent. Nur wenige Tage im März, wie etwa der 22. und der 28. kamen mit ihrer Einstrahlung jenen Werten, die um diese Jahreszeit möglich sind, recht nahe. Sonnig und mit deutlichem Nachtfrost begann der April. Am 4. und 5. April erreichte die Sonneneinstrahlung mit Tageswerten von gut 6,3 Kilowattstunden praktisch das Maximum, das um dieses Jahreszeit aufgrund des Sonnenstandes möglich ist. Angesichts der klaren Luft sanken die Temperaturen in den frühen Morgenstunden auf Werte zwischen minus 5 und minus 6 Grad ab, was um diese Jahreszeit zwar nicht rekordverdächtig, aber doch selten ist. Der Tiefstwert in der ersten Aprilwoche bisher wurde 1986 mit minus 10,5 Grad gemessen.

Der April variiert von 25 bis minus 12,5 Grad Celsius

Ein kurzer Blick noch in die Statistik, was der April im langjährigen Mittel zu bieten hat: Die Mitteltemperatur liegt nach 44 Beobachtungsjahren bei 4,8 Grad, die Extremwerte lagen bei 25 Grad einerseits und minus 12,5 Grad andererseits. Mit 115 Litern Niederschlag pro Quadratmeter ist der April derzeit der trockenste Monat der Statistik, wobei er mit dem September, der aktuell bei 116 Litern liegt, mitunter die Position wechselt. Der regenreichste Tag bisher kam um diese Jahreszeit auf 77 Liter. Die Sonneneinstrahlung, auch Globalstrahlung genannt, summiert sich auf durchschnittlich 120 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Und auch Schnee hat es im Furtwanger April noch mächtig gegeben: Am 1. April 1988 wurden 73 Zentimeter gemessen.