Die Krokusse verdrängten nach und nach den Märzschnee in Freudenstadt. Foto: Schwark

Von der Eisblume bis zur leuchtend gelben Narzisse hatte der März in diesem Jahr einiges zu bieten. Hobbymeteorologe und Apotheker Thomas Herrmann hat die frei zugänglichen Daten der automatischen Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes (DWD) auf dem Kienberg zusammengefasst.

Freudenstadt - Den ersten Frühlingsmonat empfanden viele zumindest um den kalendarischen Frühlingsanfang (20. März) herum als zu kühl. Doch in der Endabrechnung war der zurückliegende Monat mit einem Monatsmittel von 3,1 Grad um 1,3 Grad zu warm. Hier gibt das langjährige Mittel (1961 bis 1990) 1,8 Grad vor.

Milde Phasen wurden im ersten Monatsdrittel verzeichnet. Danach rutschten die Temperaturen vom 13. bis 25. März ins Minus. Von dieser Phase profitierten nochmals die Wintersportler. Langlauf war wieder vom Lauferbrunnen bis zum Kniebis möglich. Optimale Bedingungen herrschten zum Teil auch auf der Schwarzwaldhochstraße. Viele Wintersportler nutzten neben dem Skistadion ebenso die Rundloipen um den Kniebis und die Zollstockspur Süd. Steil aufwärts ging es mit den Plusgraden gegen Ende März. 21,8 Grad am 31. März brachten gar einen Vorgeschmack auf das Sommerhalbjahr. Im Gegenzug waren am 6. März minus 6,5 Grad registriert worden.

Einmal mehr machte die Sonne Überstunden. Sie zeigte sich in diesem März insgesamt 159,6 Stunden lang über Freudenstadt – 135 Prozent im Vergleich zum langjährigen Mittel, das 118 Sonnenstunden für den März vorgibt.

Trockenes letztes Drittel

An 14 Tagen wurde auf dem Kienberg Niederschlag in Form von Regen und Schnee verzeichnet. Mit 115,5 Litern wurde das langjährige Mittel (118 Liter) zu 94 Prozent erfüllt. Die meisten Niederschläge wurden zwischen dem 11. und 19. März verzeichnet. Eher trocken präsentierte sich das letzte Monatsdrittel. Nur noch um den 27. März herum wurde der Regenschirm gebraucht.

Die Niederschläge taten der Natur gut. Weiß und Grau wurden mehr und mehr durch Grün ersetzt. Zum Ende des Monats traten Krokusse, Schneeglöckchen und Narzissen zum Vorschein.

Der März kann aber auch anders. Im Jahr 2017 hatte der Monat zu den wärmsten in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gehört. Richtig viel Schnee gab es 1988, als am 1. März mehr als ein Meter Neuschnee fiel. Eine Woche später lagen auf dem Kienberg mehr als eineinhalb Meter Schnee.