Nach einem Auf und Ab im Temperaturverlauf und häufigem Regen fiel der März in der Witterungsbilanz viel zu warm, viel zu nass und durchschnittlich sonnig aus. Vom Winter gab es kaum eine Spur. Es gab nur einen Tag mit leichtem Frost und auch nur einen einzigen Tag mit Schnee - dafür aber Tage mit Saharastaub.
Es gab nur einen Tag mit leichtem Frost und auch nur einen einzigen Tag mit Schnee - dafür aber Tage mit Saharastaub. Der März 2024 brachte es auf eine Mitteltemperatur von plus 7,7 Grad Celsius (2,9 Grad zu warm) und war nach dem von 2017 mit 7,8 Grad der zweitwärmste März im Beobachtungszeitraum. An Niederschlag fielen 74,7 Liter (151 Prozent). Die Sonne schien 152,7 (103 Prozent) Stunden.
Im diesjährigen März wurde mit gerade mal minus 0,1 Grad ein einziger Tag mit Frost registriert - durchschnittlich gibt es 14 Frosttage und fünf Tage mit einer geschlossenen Schneedecke. Heuer lag nur an einem Tag eine dünne Schneedecke.
Trüb, kühl und nass
Vom Monatsanfang an ging es mit der Temperatur auf und nieder, deshalb war es ratsam sich auf die wechselnden Bedingungen einzustellen und von leichter Frühlings- bis hin zu warmer Winterkleidung immer alles griffbereit zu haben. Über den ganzen Monat hinweg war es auch angebracht einen Regenschirm oder anderweitigen Regenschutz mit sich zu führen, denn es regnete häufig – an 13 von den 31 Tagen des Monats.
In einer Kurzbeurteilung war das erste Monatsdrittel das trübste und kühlste, das zweite Drittel das nässeste, und das letzte das wärmste und sonnigste. Bei den Extremwerten brachte der 8. März mit minus 0,1 Grad Celsius als Tiefsttemperatur den kältesten Tag, der Ostersonntag, 31. März, mit plus 19,5 Grad den wärmsten Tag. Der 18. März wurde mit 14,9 (mm) Liter pro Quadratmeter Niederschlag zum nassesten Tag im Monat, und der 25. März mit 11,3 Stunden Sonnenschein zum sonnigsten.
Angenehme Temperaturen zum Frühlingsbeginn
Am 20. März war astronomischer oder kalendarischer Frühlingsbeginn. Das Datum richtet sich nach der Lage der Sonne von der Erde aus betrachtet. Nur zweimal im Jahr steht die Sonne senkrecht über dem Äquator - in diesen Momenten werden beide Erdhälften gleichmäßig beschienen und Tag und Nacht sind genau 12 Stunden lang. Dann beginnt bei uns der Frühling beziehungsweise der Herbst.
Der 20. März war ein angenehmer Frühlingstag. Die Temperatur kletterte bis auf 18,6 Grad, und die Sonne schien 10,6 Stunden. Allenthalben grünte und blühte es schon – die Natur war dem durchschnittlichen Frühlingsbeginn um rund 14 Tage voraus. Bei einem seit 37 Jahren beobachteten Kirschbaum öffneten sich die ersten Blüten bereit am 25. März. Im Schnitt des Beobachtungszeitraums begann die Blüte erst am 10. April.
Der Vollmond bestimmt das Osterdatum
Am 25. März war Vollmond, eine weitere Voraussetzung zur Festlegung, wann Ostern ist. Der erste Sonntag nach dem kalendarischen Frühlingsbeginn und dem Vollmond ist der Ostersonntag. Und weil der Vollmond sich nicht immer datumsmäßig am selben Tag im Jahr zeigt, kann Ostern frühestens am 22. März und spätestens am 25. April sein. Heuer war Ostersonntag am Monatsletzten, am 31. März. Der Tag war lieblich warm und sonnig und wurde mit einer Tageshöchsttemperatur von plus 19,5 Grad zum wärmsten Tag im März.
Selbst auf den Albhöhen war keine Spur von Winter zu sehen. Somit traf die sich reimende Wetterregel „Weihnachten im Klee, Ostern im Schnee“ ein weiteres Mal nicht zu. Den letzten weißen Ostersonntag gab es Ostern 2013.
Tonnenweise Saharastaub
Schnee also nicht, dafür Staub aus der Sahara, welcher besonders am Karsamstag den Himmel milchig-bräunlich eintrübte. Man schätzt, dass 180 000 Tonnen über Deutschland und angrenzende Staaten hinwegzogen und letztlich niedergingen.Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer, registriert.