Der Februar 2025 zeigte sich sowohl von seiner winterlichen sowie von seiner frühlingshaften Seite. Frau Holle kam die vergangenen Wochen nur selten zum Zug. Gegen Ende des Monats wurde es noch mal ungemütlich.
Mit dem Februar endet für die Meteorologen der Winter, welcher den Dezember des Vorjahres, den Januar und den Februar umfasst. Alle drei Monate konnten zwar mit Schnee und teils strengem Frost aufwarten, doch insgesamt betrachtet, fiel der Winter mal wieder zu mild aus, und Schnee war Mangelware.
Mit den Zahlen aus der Statistik verglichen war es so, dass ein durchschnittlicher Winter im Vergleichszeitraum (1991-2020) eine Durchschnittstemperatur von plus 1,4 Grad Celsius ausweist, Neuschnee in der Summe von 52 Zentimeter zusammen kamen und eine geschlossene Schneedecke an 30 Tagen lag. Ebenfalls wurden im Vergleichszeitraum 60 Frosttage in diesen drei Monaten registriert.
Der kälteste Tag im Winter war der 4. Januar 2025
Der Winter 24/25 weist dem gegenüber eine Durchschnittstemperatur von plus 2,1 Grad aus (plus 0,7 Grad zu warm) nur 18 Zentimeter Neuschneesumme, und nur zehn Tage mit einer geschlossenen Schneedecke. Lediglich bei den Frosttagen kommt der Winter dem Durchschnittswert nahe, da gab es heuer 58 im Vergleich zum Durchschnitt von 60 Frosttagen im Vergleichszeitraum. Der kälteste Tag im Winter war der 4. Januar 2025 mit minus 9,8 Grad.
Beim Niederschlag und Sonnenschein sieht es so aus, dass es durchschnittlich in den Wintermonaten 145,3 Liter schneit beziehungsweise regnet und die Sonne 244,3 Stunden scheint. Im Winter 24/25 fielen 156,3 Liter Niederschlag, also etwas mehr als üblich. Doch Sonne gab es satt – von allen Bundesländern war Baden-Württemberg das sonnenscheinreichste – an der Station wurden in den Wintermonaten durchschnittlich 244,3 Stunden registriert – heuer waren es stattliche 316,3 Stunden und somit 129 Prozent des Üblichen.
Die Nächte wurden frostig kalt
Der zum Winter gehörende Februar zeigte im Witterungsverlauf eine mehr winterliche als auch eine mehr frühlingshafte Seite, denn die Temperaturspanne reichte von minus 7,8 Grad am 19. Februar und plus 17,2 Grad nur zwei Tage später am 21. Februar.
Begonnen hatte der Februar mit ruhigem, trockenem von Hoch Caroline bestimmten Hochdruckwetter.
Dabei wurde es tagsüber sonnig und mild. Die Nächte hingegen wurden frostig kalt. Je nach Bewölkungsgrad sanken die Temperaturen in den ersten zehn Tagen des Februars auf Werte zwischen minus 1,3 und minus 7,6 Grad ab.
Mit Beginn des zweiten Monatsdrittels gab es einen Wetterumschwung im Februar. Fast plötzlich setzte der Winter ein. Zwar wurde es jetzt bei Nacht nicht mehr so kalt, doch Frau Holle wachte auf und fing an, die Betten zu schütteln. Vom 13. auf den 14. Februar ging der Regen zunehmend in Schnee über, und so bedeckte zum Messtermin am 14. Februar acht Zentimeter hoher pappiger Schnee die Balinger Flur – Meßstetten meldete elf Zentimeter Neuschnee – Hechingen nur drei.
Tagsüber kletterten die Temperaturen durchweg in den Plusbereich
Das war es dann auch mit dem Schnee, neuer kam keiner mehr dazu. Und wenn man Schneereste noch eine Woche später an schattigen Plätzen entdeckte, so lag dies an den winterlich kalten Nächten. Tagsüber kletterten bei Sonnenschein die Temperaturen durchweg in den Plusbereich. Jetzt klopfte der Frühling an die Tür, die ersten Frühblüher lockte es aus der Deckung und die Menschen ins Freie.
In der letzten Februarwoche Woche wurde das Wetter durch Tiefdruckgebiete bestimmt, die immer wieder Niederschläge, im Bergland auch wieder häufiger Schnee, mit sich brachten. Auf Stationshöhe beschränkte sich der „Wintereinbruch“ auf Schneeregen und Graupelschauer, doch die Tageshöchsttemperaturen verharrten durchweg im einstelligen Bereich.
Alle angeführten Werte wurden in Balingen-Heselwangen, 573 Meter über dem Meer registriert.