Morgennebel, reichlich Frost – Im November war’s kalt. Foto: ©alexugalek-stock.adobe.com

Von plus 15,3 bis minus 4,8 Grad reicht die Temperaturspanne im eben zu Ende gegangenen November. Insgesamt war der Monat sehr kalt. Und viel zu trocken, wie die Daten der Wetterstation von Karl-Heinz Jetter in Heselwangen zeigen.

Balingen-Heselwangen (jet) - Zur Einordnung: Durchschnittlich wurde im November an der Heselwanger Station zwischen 1991 und 2020 eine Temperatur von 4,5 Grad registriert, an Niederschlag fielen 56,6 Liter auf den Quadratmeter, und die Sonne schien 82,1 Stunden lang. Der November 2021 weist dagegen eine Durchschnittstemperatur von 3,1 Grad (minus 1,4), nur 13,4 Liter Niederschlag und 76,9 Sonnenscheinstunden aus.

Herbst geht zu Ende

Mit dem November geht für die Meteorologen auch der Herbst zu Ende. Ein Herbst, in dem der September zu warm, der Oktober durchschnittlich und der November zu kalt ausfiel. Alle Herbstmonate waren aber zu trocken. Und beim Sonnenschein weisen der September und Oktober ein sattes Plus aus – dem November fehlen aber 5,2 Stunden zu seinem Durchschnittswert.

Der November startete in diesem Jahr mit dem wärmsten Tag des Monats trotz nur 18 Minuten Sonnenschein am Monatsersten. Dazu gab es etwas Regen – insgesamt 5,7 Liter in den ersten zehn Tagen. Auf die Jahreszeit bezogen gab es aber dafür noch reichlich Sonnenschein, so etwa 8,5 Stunden am 9. November.

Nächte oft sternenklar

Doch wenn die Sonne tagsüber ungetrübt schien, strahlte bei Nacht der Boden die tagsüber empfangene Wärme wieder in den Weltraum ab. Die Nächte waren dabei oft sternenklar, und die Temperatur sackte in den Frostbereich. Von den 19 Frosttagen im November gab es im ersten Monatsdrittel alleine fünf, und die Lufttemperatur (in zwei Metern Höhe) ging an der Heselwanger Station auf bis auf minus 3,4 Grad am 9. November zurück. Nach diesen frostigen Nächten bedeckte am frühen Morgen danach dicker Reif die Flur, was stellenweise zu gefährlicher Glätte führte.

Im zweiten Monatsdrittel wurde es zunächst etwas wärmer, Regen und Schnee blieben weiterhin fern. Gerade mal 0,7 Liter Niederschlag kamen vom 10. bis zum 20. November zusammen. Die Sonne schien in diesem Zeitraum auch weniger, und der November zeigte sich, seinem "Wetter-Ruf" gerecht werdend, als trüber Monat. Oft begannen die Tage in dieser Zeit mit dichtem Nebel, der sich je nach Höhenlage mal früher, mal später oder auch gar nicht auflöste. Die Station in Heselwangen in 573 Metern Höhe war da öfters im Grenzbereich – darüber Sonne, darunter Nebelsuppe.

Zunehmend winterlich

Im letzten Monatsdrittel wurde es zunehmend winterlicher. Fast jeder Tag war nun ein Frosttag, an dem die Temperatur auf oder unter null Grad fiel, und an zwei Tagen blieb sie gar ganztägig bei null Grad oder darunter. Solche Tage werden als Eistage bezeichnet. Im letzten Monatsdrittel, am 24. November, wurde auch der kälteste Tag des Monats registriert: Minus 6,1 Grad am Boden, minus 4,6 Grad Lufttemperatur zeigten die Thermometer an. Am 26. November fiel dann der erste Schnee in Form von Schneegriesel. Diese bestehen aus Eisnadeln oder Schneekristallen mit einem raureifartigen Überzug. Zu einer geschlossenen Schneedecke kam es in Heselwangen aber erst in den Abendstunden des 28. Novembers, am Folgetag bedeckten vier Zentimeter Neuschnee die Messstelle. Der November endete mit einem trüben und windigen Tag, doch es wurde wärmer, und der Winter verabschiedete sich – vorerst – wieder.