Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat Bodenfrost im Zollernalbkreis gemessen. Experte Andreas Pfaffenzeller spricht von einem Ausreißer.
Das ist schon kurios: Diese Woche wird die 30-Grad-Marke im Zollernalbkreis vermutlich noch geknackt werden, doch zu Wochenbeginn war’s noch mal eisig. Bodenfrost mit einer Temperatur von minus 0,3 Grad hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Pfingstmontag an der Wetterstation in Meßstetten-Appeltal auf zirka 900 Metern Höhe gemessen.
„Ein Ausreißer, das haben wir nicht häufig“, sagt DWD-Experte Andreas Pfaffenzeller unserer Redaktion. Trotzdem: Völlig ausgeschlossen sind derartige Temperaturen Anfang Juni nicht, was mit der berühmt-berüchtigten Schafskälte zusammenhänge.
Mitte Juni tritt laut DWD in Mitteleuropa recht häufig ein Kälterückfall auf. Ausgelöst werde dieser durch Polarluft.
Auch in diesem Jahr ist die Temperatur seit Anfang Juni stark zurückgegangen, so der DWD-Experte. Um beim Beispiel Meßstetten zu bleiben: von 24,7 Grad tagsüber am Monatsanfang auf bis minus 0,3 Grad in der Nacht vom 8. auf den 9. Juni. Pfaffenzeller dazu: „Im Mai und Juni gibt es die größten Tag-/Nachtunterschiede.“
Minus 2,8 Grad im Jahr 1975
Für unsere Redaktion hat er die Statistik noch ein wenig genauer unter die Lupe genommen. Noch eisiger war es im Jahr 1975: Damals wird für den 5. Juni ein Wert von minus 2,8 Grad angezeigt.