Auf dem fertig gestellten Rathausplatz gab es zum Abschluss einiges zu sehen. Foto: Broghammer

Wettbewerb: Bewertungskommission erhält detaillierte Einblicke / Concept Store im Haus des Gastes geplant

Nun braucht es einige Wochen Geduld: Am 4. Oktober fällt die Entscheidung – dann wird klar sein, welchen Platz Lauterbach beim Bezirksentscheid für den Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" erreicht hat.

Lauterbach. Die Bewertungskommission wurde nach dem Besuch von Gemeindehaus und Schulhof (wir berichteten) zu einer Rundreise per Kleinbus eingeladen. Bürgermeister Norbert Swoboda stellte den Teilnehmern viele neuralgische Punkte im Ort vor.

Den Auftakt machte die Freizeitanlage Hasenhof, wo unter anderem Wohnmobil-Stellplätze, eine touristische Bebauung oder gar ein Lebensmittelmarkt mit Wohnbebauung in den Überlegungen sind. Ein Großprojekt ist und bleibt die weitere Umgestaltung des Friedhofs mit der Bepflanzung und Terrassierung.

Schicke Garage

Nach der Neugestaltung der "Bussle-Garage" (wir berichteten) sowie Seniorenresidenz und Kindergarten ging es zum Sportplatz. Dort wurde auf die geplante Sanierung des Sportheims in Kooperation mit dem FV Kickers Lauterbach hingewiesen. Dieses Vorhaben soll 2022 angepackt werden und 735 000 Euro kosten. Vereine erhalten in Lauterbach bei Investitionen grundsätzlich einen Zuschuss von 20 Prozent, so ein Beschluss des Gemeinderats.

Hurtig ging es weiter, um den straffen Zeitplan einzuhalten: Die Baumaßnahmen im Wiesenwegle, Eichbusch, Benatweg und Imbrand mit den Straßensanierungen im Jahr 2022 wurden ebenso vorgestellt wie die Themenwege Waldmännle-, Planeten-, Kohlenmeiler- und Kräuterweg. Peter Schuler stellte Digitalprojekte vor, beispielsweise die Umgestaltung der ehemaligen Firma Buco zum Gewerbepark U44.

Vier Getränkestationen

Viel fürs Auge gab es im Landschaftsschutzgebiet Sulzbachtal zu sehen. Dort befinden sich nicht weniger als 236 Biotope. Das Großprojekt schlechthin ist dort derzeit die Erweiterung der Wasserversorgung ins Sulzbachtal bis zum Festplatz Boschel. Die Kostenschätzung liegt bei 2,3 Millionen Euro, ein Zuschussantrag ans Land ist gestellt.

Klaus Brucker stellte anschließend den Besuchern das Sulzbacher Vereinsleben und deren Feste vor. Zudem wurde auf den Neubau des Versorgungsgebäudes samt Lager, Löschwasserbehälter, WC-Anlagen und einer Entsorgungsstation für Wohnmobile verwiesen.

Der nächste kompetente Bürger, der in den Bus eingeladen wurde, war Bernd Fischer. Er stellte die Mooswaldmühle vor. Mit Interesse wurde auch das Kirchle und das Kapfhäusle zur Kenntnis genommen. Bedauert wurden die geschlossenen Wirtschaften, aber immerhin gibt es vier Getränkestationen für Wanderer in Sulzbach.

Neuer Platz zum Schluss

Zurück in Lauterbach ging es zur Galerie Wilhelm Kimmich, deren Sanierung in den letzten Zügen ist. Mitte Oktober, so Bürgermeister Norbert Swoboda, ist die Eröffnung geplant. Hubert Nagel informierte über die Arbeitsgruppe Stemmer-Heine und die Partnerschaft der Kolpingsfamilie mit Indien. An Rolf Buchholz war es dann, die Narrenzunft und den Narrenbrunnen vorzustellen.

Das große Finale war dann auf dem Rathausplatz mit der neuen Ortsmitte. Die Platzgestaltung steigere die Aufenthaltsqualität, so die einhellige Meinung. Hierzu zählen das Fontänen- und Boulefeld und auch E-Autos können dort aufgetankt werden.

Den geplanten Concept-Store im Haus des Gastes stellten Manuela Roth und Sabine King vor. In den Räumlichkeiten sind derzeit eine Krabbelgruppe und musikalische Früherziehung untergebracht. Allerdings stehen sie sonst meist leer. Schon im Frühjahr 2022 – so das Ziel – sollen dort Produkte von jungen dynamischen Lauterbachern präsentiert werden können. Sonja Rajsp stellte anschließend das "Aladin und Frieda" vor, bevor die Besucher mit kleinen Geschenken verabschiedet wurden.

Bewertet werden die Kategorien Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen, soziale und kulturelle Aktivitäten, Baugestaltung und Siedlungsentwicklung sowie Grüngestaltung. Die Sieger des Bezirksentscheids nehmen am Landesentscheid im Jahr 2022 teil. 2023 folgt dann wiederum der Bundesentscheid.