Zum Handwerk des Sensens gehört auch das Dengeln. Hier Andreas Huber aus Unterbaldingen im Vorfeld des letztjährigen Wettmähens in Hubertshofen. Foto: Lutz Rademacher

Ein Wettbewerb in der alten Mähtechnik mit Sense soll durch möglichst viele junge Teilnehmer frischen Wind erfahren.

Das traditionelle Wettmähen mit anschließendem Dorfhock an und im Feuerwehrgerätehaus beginnt am Samstag, 6. September, um 17 Uhr in Hubertshofen. Das Wettmähgelände befindet sich beim Bolzplatz. Mitbringen sollten die Teilnehmer eine Sense und einen Wetzstein. Sensen mit einer Sensenblattlänge von maximal 80 Zentimeter sind zugelassen.

 

Wettbewerb gibt es seit 25 Jahren

Das erste Wettmähen wurde vor seit 25 Jahren veranstaltet, während der Corona-Zeit fand es zwei Jahre lang nicht statt. Initiiert wurde das Wettmähen im Jahr 2001 von Emil Trischler, Ausrichter ist die Altersmannschaft der Feuerwehr. Gemäht wird eine Strecke von acht Metern Länge und 2,5 Metern Breite. Eine Jury vergibt Punkte für die gestoppte Zeit, die gemähte Breite und die Sauberkeit des Schnitts. Bei den Damen, die seit 2023 erstmals eine eigene Wertung haben, beträgt die Fläche fünf Meter in der Länge und zwei in der Breite. Für die Erstplatzierten gibt es Wanderpokale, jeder Teilnehmer erhält einen Preis.

Auch heute noch im Einsatz

Verfolgt wird das Spektakel jedes Jahr von zahlreichen Zuschauern, die während des Wettkampfs auch vieles über das Sensen erfahren, das in vergangenen Generationen eine gängige Art des Mähens war. Auch heute ist die Sense in schwer zugänglichen Gebieten immer noch im Einsatz. Doch mit dem Aussterben der kleinen Landwirtschaftsbetriebe beherrschen immer weniger Menschen dieses Handwerk. Das wirkt sich auch negativ auf die Teilnahme an Wettkämpfen aus.

„Wir hoffen, dass sich in diesem Jahr ein paar junge Teilnehmer an dem Wettkampf beteiligen“, sagt Michael Knöpfle, Sprecher der Altersmannschaft. „Wo sind die jungen Sensenmäher, haben wir uns gefragt. Besonders unter den Mitgliedern der verschiedenen Landjugenden müssten doch Interessierte zu finden sein, die schon einmal eine Sense in der Hand gehabt haben. Es wäre doch schade, wenn dieses alte Handwerk ausstirbt.“ Und schließlich sei es auch eine Gelegenheit, gemeinsam zu einem Wettkampf anzutreten und Spaß dabei zu haben.