Zum fünften Mal hat die Hechinger Schützengilde am Wochenende die „Regionalmeisterschaft Halle Süd“ des Deutschen Feldbogen Sportverbandes in der Realschulhalle mit mehr als 200 Teilnehmern ausgerichtet. Diese Teilnehmer aus Hechingen haben gewonnen.
Mit auf dem Programm stand auch ein Qualifikationsturnier zur deutschen Hallenliga. Der jüngste Teilnehmer war acht, der älteste 84 Jahre alt.
Los ging es am frühen Samstagmorgen mit der ersten von drei verkürzten „Flintrunden“. Anders als bei sonstigen Meisterschaftswettbewerben wird hier nicht aus einer festen Entfernung auf unterschiedlich große Ringscheiben geschossen, sondern von sechs markierten Linien aus.
Die siebte und letzte Passe besteht aus dem sogenannten „Walk-up“, bei dem in Vorwärtsbewegung vier Pfeile einzeln nacheinander geschossen werden. Bis zum Nachmittag folgten zwei weitere Durchgänge. Beim Erreichen der erforderlichen Ringzahlen besteht für die Turnierteilnehmer die Aussicht auf einen der begehrten Startplätze bei dem am 29. März im hessischen Reinheim stattfindenden Bundesfinale.
150 Schützen stellen sich Herausforderung
Während es beim Liga-Wettkampf um Qualifikationszahlen ging, konnten bei der anschließenden Regionalmeisterschaft Plätze auf dem Siegerpodest errungen werden. Um dies zu erreichen, war es erforderlich, insgesamt 60 Pfeile auf der Fünfer-Ringscheibe möglichst zentrumsnah zu platzieren. Dieser Herausforderung stellten sich knapp 150 Schützinnen und Schützen. Ihre Stilarten reichten dabei von traditionellen Lang- und Holzbögen, über moderne Recurvebögen, bis zu technisch ausgereiften Compoundbögen.
In der letztgenannten Wettbewerbsklasse kam es zu einem nicht für möglich gehaltenen Ergebnis. Sebastian Fritzenschaft und Martin Wakal, beide vom TV Murrhardt, hatten am Ende des Wettkampfes jeweils alle 60 Pfeile in der weißen Mitte der Ringscheibe platziert und somit das höchstmögliche Ergebnis von 300 Ringen erreicht. Und nicht nur das, beide hatten auch 60-mal das X – das sich im inneren kleinen Kreis des Zentrums befindet – getroffen. Somit kam es zu einem spannenden Stechen, bei dem Fritzenschaft am Ende mit einem X die Nase vorne hatte.
Beste Schützen werden ausgezeichnet
Auch die Teilnehmer der Schützengilde hatten einen guten Tag erwischt: Mit dem Langbogen belegten Kurt Riester, Reinhold Nemitz und Daniel Edle erste und zweite Plätze. Sonja Killinger, Elke Schenk, Carlo Auer und Leander Edele durften Urkunden und Plaketten in Gold, Silber und Bronze entgegennehmen.
Geehrt wurden die besten Schützinnen und Schützen mit Urkunden und Plaketten aus der Hand vom „Präsidenten des Deutschen Feldbogen Sportverbands“ (DFBV) Ulf Trabert, Peter Mangold und Martin Roller, DFBV-Fachwart, aus Starzach-Wachendorf. Beim Zollernturnier im Oktober können sich Bogensportler wieder nach den Regeln des Deutschen Schützenbundes messen.
Zweitgrößter Verband weltweit
Ulf Trabert nahm am Wochenende selbst an den Wettkämpfen in Hechingen teil. Trabert: „Der DFBV liegt mir am Herzen und es lohnt sich, sich für den Verband einzusetzen, weil er mit rund 3500 Mitgliedern der zweitgrößte Verband in der IFAA ist, nach den USA ist.“ Die IFAA ist der Welt-Dachverband.