Es wird mit Hochdruck an einem Impfstoff gegen Ebola geforscht Foto: AP

Die Zahl der Ebola-Neuerkrankungen in Westafrika gehen zurück. Die Wissenschaftler stellt das allerdings vor große Probleme.

Tübingen - Aufgrund der sinkenden Zahl an Ebola-Neuinfektionen in Westafrika befürchten Experten ein Scheitern der Impfstoffstudien. „Gibt es keine Ebola-Patienten, lässt sich kaum prüfen, ob der Impfstoff dafür sorgt, dass Geimpfte vor Ebola geschützt sind oder eine bessere Überlebenswahrscheinlichkeit haben“, sagte Peter Kremsner unserer Zeitung. Als Leiter des Instituts für Tropenmedizin an der Uniklinik Tübingen koordiniert er Ebola-Impfstofftests in Zentral- und Westafrika. Kremsner zufolge wäre es allerdings fatal, die Studien zu vernachlässigen, da sie eine Chance für künftige Epidemien sein könnten. Auch das Deutsche Institut für Ärztliche Mission in Tübingen mahnt, mit der Hilfe für die betroffenen Gebiete nicht nachzulassen: Nach der Notfallhilfe müsse jetzt die medizinische Grundversorgung hergestellt werden, so die Direktorin Gisela Schneider.