Bei blauem Himmel und Sonnenschein absolvierten die Flößer am Samstag die dritte Etappe ihrer Weserfahrt. Foto:  

Die dritte Etappe führte die Flößer aus Schiltach und Reinhardshagen am Samstag vorbei an grasenden Schafen und durch eine Schleuse zum Ziel in Rinteln.

Der Morgennebel an der Weser zog schon früh auf. Blauer Himmel und strahlender Sonnenschein erfreuten das Flößerherz. Der Wasserpegel der Weser war in der Nacht deutlich angestiegen, aber die Festmacher und Seile haben gehalten. „Der hohe Wasserstand ist von Vorteil: Jetzt können wir auf der Welle fahren und brauchen keinen Motor“, berichtet Otto Schinle.

 

Schon bald haben die Flößer das stillgelegte Atomkraftwerk von Grohnde hinter sich. Auf den fetten Wiesen grasen die Schafe und lassen sich von dem Floß nicht stören.

In der Rattenfänger-Stadt Hameln fahren die Flößer in die alte Schleuse ein. Die hohen Backsteinmauern sind sicher 100 Jahre alt, aber die Anlage ist voll funktionsfähig. Schon bald wird das Schleusentor wieder geöffnet und die Ampel schaltet auf Grün – die Ausfahrt ist frei.

Die Weser windet sich mal links, dann rechts, und mit flottem Tempo erreichen die Flößer ihr Ziel in Rinteln mit seiner historischen Altstadt. Am „Bodega Beach“ machen sie fest und genießen das Anlegerbier in der Sonne.

Die letzte Etappe führt die Flößer am Sonntag zum Zielort Minden. Wenn sie dort ankommen, werden sie 200 Kilometer auf der Weser zurückgelegt und damit den fünften großen Fluss in Deutschland erfolgreich befahren haben.