Im Ötlinger Ortschaftsrat wurde Kritik an großflächiger Werbung im öffentlichen Raum geäußert.
Inwiefern auffällige Werbung am Straßenrand mit dem Ensembleschutz vereinbar sei, wollte Ortschaftsrat Stefan Winterle in der Sitzung des Ötlinger Ortschaftsrats von Ordnungsamtsleiterin Ellen Nonnenmacher wissen. Konkret störte er sich an einem Schaltschrak an der Dorfstraße, den die Telekom großflächig mit einem Werbeplakat in greller Magentafarbe beklebte.
Werbung passt nichtund stört in Ötlingen
Diese Werbung passe nicht ins Ortsbild, fand Winterle: „Die stört mich.“ Zumal, da die Platte, auf welche die Folie geklebt ist, „mehr schlecht als recht“ zugesägt worden sei, ergänzte er. Auch Ortsvorsteher Johannes Maier fand, „dass das hinterfragt werden muss“, denn private Bauherren müssten jede kleine optische Veränderung an der Fassade ihrer Häuser eng mit der Denkmalschutzbehörde abstimmen: „Für Private gibt es hinsichtlich der Wahrung des Ortsbildes in Ötlingen sehr viele Auflagen“, sagte Maier.
Abstimmung mit dem Denkmalschutz nicht erfolgt
Stefan Winterles Eindruck war, dass im vorliegenden Fall eine Abstimmung mit dem Denkmalschutz nicht erfolgt ist und die Telekom ihren Schaltschrank „einfach beklebt hat“. Er stellte dabei klar, dass es ihm nicht um ortsansässige Firmen gehe, die auf sich aufmerksam machen wollen.
Welche rechtlichen Vorschriften es für Werbung in Orten mit Ensembleschutz gibt, konnte Ellen Nonnenmacher auf die Schnelle nicht beantworten. Sie will die Frage nun mit der unteren Denkmalschutzbehörde, die ja im Weiler Rathaus ansässig ist, besprechen. Da würden viele Faktoren eine Rolle spielen, meinte sie. Die Sorgen um das Ortsbild seien durchaus nachvollziehbar.