Wer bestimmt, wann und wo geblitzt wird? Darüber wurde aus aktuellem Anlass in Eschbronn debattiert.
Eschbronn - In der Weilerner Straße wird laut Gemeinderat Rainer Scheck zufolge wieder schneller gefahren. Wohl auch deshalb, weil dort schon länger nicht mehr mobil geblitzt wurde. In der Ratssitzung erkundigte er sich, ob die Gemeinde bestimmen dürfe, wo das Landratsamt Rottweil kontrollieren soll.
Verwaltung schlägt Standorte vor
Wie Bürgermeister Franz Moser aufklärte, sei die Gemeinde dazu nicht berechtigt. Die Verwaltung schlage regelmäßig Standorte für eine Geschwindigkeitskontrolle vor, die meistens erfüllt würden. Sein Anliegen werde er weitergeben. Es werde verstärkt da geblitzt, wo die Ausreißer am größten gewesen seien wie beispielsweise am 29. April wieder am Hochberg in Locherhof, berichtete der Bürgermeister. In der Zeit von 7.27 Uhr bis 13.48 Uhr wurden 1556 Fahrzeuge in beide Richtungen gemessen. Davon mussten 37 beanstandet werden, was einer Quote von 2,4 Prozent entspricht.
Bei erlaubten 50 Stundenkilometern wurde der "Sieger" mit Tempo 69 geblitzt. Mit 1,7 Prozent war die Quote der Beanstandungen an fast gleicher Stelle bei einer Kontrolle im März zwar etwas besser. Allerdings betrug die Höchstgeschwindigkeit damals 72 Stundenkilometer.
Einer erhält wohl Fahrverbot
An der stationären Messanlage in der Hardter Straße wurden laut Moser in einem Zeitfenster im April 23 593 Fahrzeuge in Richtung Hardt gemessen. Davon hielten sich 104 Fahrer (Quote 0,44 Prozent) nicht an Tempo 50. Einer davon war mit 84 Sachen unterwegs, was einen vierwöchigen Entzug der Fahrerlaubnis zur Folge haben dürfte. Von Hardt kommend fuhren 19 Fahrzeuge von 6050 erfassten Fahrzeuge zu schnell an der Säule vorbei. Dies ergab eine Beanstandungsquote von 0,31 Prozent. Die Spitzengeschwindigkeit betrug 68 Stundenkilometer. Ähnlich waren die Ergebnisse in einem Zeitkorridor im März ausgefallen. Hier betrugen die Quoten 0,4 Prozent und 0,2 Prozent. Der Schnellste wurde mit Tempo 77 geblitzt.