Foto: dpa

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat seine Wachstumsprognose für das dritte Quartal leicht nach unten korrigiert.

Berlin - Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat seine Wachstumsprognose für das dritte Quartal leicht nach unten korrigiert. Es werde jetzt nur noch ein Plus von 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal erwartet, teilten die Forscher am Dienstag in Berlin mit.

Im August war noch ein Wachstum von 0,8 Prozent vorhergesagt worden. Verantwortlich dafür sei die Entwicklung im Dienstleistungssektor. So dürfte das Wachstum in Handel, Gaststätten und Verkehr sowie bei Finanzierung und Unternehmensdienstleistern mit 0,4 beziehungsweise 0,3 Prozent jeweils ein Zehntelprozentpunkt schwächer ausfallen als noch im Vormonat geschätzt. Bei den öffentlichen und privaten Dienstleistern werde hingegen weiter ein Zuwachs von 0,2 Prozent erwartet.

DIW-Konjunkturexperte Stefan Kooths wies allerdings darauf hin, dass die insgesamt positive Prognose nicht darüber hinwegtäuschen dürfe, dass sich die "ökonomische Aktivität in der Industrie immer noch auf dem Niveau von vor zehn Jahren" bewege. In etwas besserer Verfassung als im Vormonat zeige sich die Industrie, die um 2,1 Prozent zulegen könnte.

Die Produktionsdynamik sei aber zuletzt ins Stocken geraten und hinter der deutlich kräftigeren Entwicklung der Auftragseingänge zurückgeblieben. Für den Bausektor erwartet das DIW dagegen einen leichten Rückgang um 0,3 Prozent. Die staatlichen Investitionsimpulse reichten weiterhin nicht aus, um den rückläufigen Wirtschafts- und Wohnungsbau auszugleichen.