Mit halbseitigen Straßensperrungen haben die Rangendinger Bürger wegen der Pilotbaustelle von Netze BW zu rechnen. Foto: stock.adobe.com/studio v-zwoelf

Netze BW baut in der Gemeinde das Stromnetz aus. Dabei gibt es eine Besonderheit, die bisher noch nicht erprobt wurde.

Eine Baustelle wird im Kreuzungsbereich Weidenstraße /Königsberger Straße in Rangendingen am Montag, 9. September, eingerichtet. Grund für die Bauarbeiten ist der Ausbau des örtlichen Stromnetzes. Auftraggeber ist der Netzbetreiber Netze BW. Verkehrsteilnehmer müssen mit Sperrungen und Behinderungen rechnen.

 

Vollelektrische Baumaschinen in Rangendingen

Erstmals kommen dabei über die gesamte Dauer der Maßnahme vollelektrische Baumaschinen zum Einsatz, mit denen sich CO2- und Lärmemissionen reduzieren lassen, so heißt es in einer Pressemitteilung des Netzbetreibers.

Mit der Pilotbaustelle in Rangendingen startet die Netze BW ihr Programm „NETZbaustelle der Zukunft“. Damit will der Verteilnetzbetreiber testen, wie mit Hilfe innovativer Maßnahmen das Bauen nachhaltig, digital, effizienter und darüber hinaus noch sicherer gestaltet werden kann.

Langfristiger Einsatz der Maschinen wird geprüft

Untersucht wird außerdem die technische Machbarkeit sowie die Auswirkung des Einsatzes von vollelektrischen Baumaschinen auf den Bauablauf. Danach wird man bewerten können, ob die Elektrovarianten der Bagger, LKW, Kompressoren und Rüttelplatten ihre dieselbetriebenen Pendants ersetzen können, teilt Netze BW mit.

Das Programm „NETZbaustelle der Zukunft“ sei eine Vision, wie Petrick Hammann von der Netze BW erklärt. Es handele sich hierbei nicht um ein in Kürze bereits festgelegtes Standardverfahren bei Baumaßnahmen, könne aber durchaus zukunftsweisend sein. „Gemeinsam mit unseren Partnerfirmen prüfen wir allerdings, wie sich der Einsatz von vollelektrischen Baumaschinen langfristig umsetzen lässt.“

Rangendinger Netz soll stabiler und leistungsfähiger werden

Die Tiefbaumaßnahmen an der Rangendinger Kreuzung finden auf einer Strecke von insgesamt 400 Metern in der Königsberger Straße und der Rudolf-Diesel-Straße statt. In diesem Bereich wird das bestehende Nieder- und Mittelspannungsnetz ausgebaut. Mit den neuen Stromkabeln soll das Netz stabiler und leistungsfähiger werden, so der Netzbetreiber.

Es wird zudem eine neue Umspannstation errichtet, die den Strom für die Endverbraucher nutzbar machen soll. Dabei handele es sich um eine digitale Umspannstation, welche eine wichtige Schlüsselrolle bei der Digitalisierung des Stromnetzes spiele, da sie aus der Ferne betrieben werden kann, heißt es von dort weiter. Stromausfälle sollen so schnell behoben werden können.

„Die Energiewende vor Ort ermöglichen“

Netze BW erklärt: „ Die Netzverstärkungsmaßnahmen sind erforderlich, um mehr PV-Anlagen, Wallboxen und Wärmepumpen an das Stromnetz in Rangendingen anschließen zu können – und so die Energiewende vor Ort zu ermöglichen“.