Bürgermeister Stefan Hammer (rechts), Kämmerin Melanie Hägele (von links), Lupold-Geschäftsführer Bernd Gäckle, Ortsbautechniker Gerhard Treinen, Planer Bernd Ohnmacht und Lupold-Bauleiter Martin Rapp machen bei der Begehung kurz Station auf dem Kreisverkehr. Foto: Fahrland

Nach dem siebenwöchigen Neubau des Kreisverkehrs wurde inzwischen auch der zweite Bauabschnitt in der Daimlerstraße mit der teilweisen Deckensanierung und der Fahrbahnverengung beim Spielplatz fertiggestellt. Dies nahm die Gemeinde zum Anlass, beides einzuweihen.

Vöhringen - Zur gemeinsamen Begehung entlang der neugestalteten Verkehrsflächen begrüßte Bürgermeister Stefan Hammer unter anderem einige Gemeinderäte und Anlieger. Er bedankte sich für die zügige Fertigstellung des Kreisverkehrs, der wesentlich zur Verlangsamung des Verkehrs und zur Verkehrssicherheit beiträgt.

Die Querung der Bergfelder Straße für Fußgänger konnte dank der neuen Mittelinseln verbessert werden. Beim Spielplatz, wo ein Fußweg entlang des Mühlbachs die Daimlerstraße kreuzt, wurde mit einer 14 Meter langen Fahrbahnverengung eine Verkehrsberuhigung erreicht.

Während des Ortstermins am frühen Abend rollte auf der Kreisstraße K 5502 reichlich Feierabend-Verkehr durch den Kreisverkehr, der auch dem Lieferverkehr für die Gewerbegebiete "Ziegelhütte" und "Bitze" sowie den Anforderungen als Bedarfsumleitung für die A 81 gerecht werden muss.

Bernd Ohnmacht zufolge beträgt der Außendurchmesser in Abstimmung mit dem Straßenverkehrsamt Rottweil 29 Meter. Somit liegt er drei Meter über dem Mindestdurchmesser und leicht unter dem empfohlenen Durchschnitt für innerörtliche Kreisverkehre, der laut Regelwerk 30 bis 35 Metern beträgt. Dies wirkte sich kostensenkend für die Gemeinde aus, da überwiegend der vorhandene Unterbau des früheren Kreuzungsbereiches genutzt werden konnte und kein Stützbauwerk erforderlich war.

Die Gesamtkosten der Baumaßnahmen lagen mit rund 300 000 Euro etwas über der Angebotssumme, aber deutlich unter dem Haushaltsansatz von 400 000 Euro. Sobald der Nahwärmeanschluss für die Firma Hauser realisiert ist, soll noch ein weiteres Teilstück der Fahrbahndecke in der Robert-Bosch-Straße saniert werden.

Deutlich weniger Lärm

Hammer stimmte dem Vorschlag der Anwohner zu, zeitgleich ein Leerrohr für Glasfaserkabel zu verlegen. Das Kreiselinnere ist zur Eindämmung des Unkrautwachstums noch mit Folie bedeckt und soll im Frühjahr bepflanzt werden. Für die Gestaltung nehme man gerne Anregungen entgegen. Interessante Fakten hatte Kämmerin Melanie Hägele zusammengestellt, in deren Aufgabengebiet die Betreuung der Hoch- und Tiefbaumaßnahmen fällt.

In der Daimlerstraße wurden 2700 und am Kreisverkehr 1450 Quadratmeter neuer Belag hergestellt. Dafür wurden inklusive Tragschichten etwa 1300 Tonnen Asphalt eingebaut, was 65 Vierachsern mit je 20 Tonnen Ladung entspricht. Für 400 Quadratmeter Pflasterfläche zur Gehwegerneuerung mussten circa 9200 Pflastersteine per Hand verlegt werden.

Beim Stehempfang wurde auf die gelungenen Baumaßnahmen angestoßen. Die Anwohner bestätigten deutlich weniger Lärm und eine verbesserte Nachtruhe, seit es keine Schlaglöcher und abgesunkenen Schächte mehr gibt. Sie machten auf eine Gefahrenstelle durch parkende Fahrzeuge am Abzweig Robert-Bosch-Straße aufmerksam.

Ein Anwohner beklagte, dass trotz des Kreisverkehrs immer noch zu schnell gefahren werde, was Hammer auf einen kleinen Prozentsatz unverbesserlicher Verkehrsteilnehmer zurückführte.