Beim Haus- und Sperrmüllaufkommen ist der Zollernalbkreis mit 109 Kilogramm pro Einwohner einer der Kreise mit den geringsten Müllmengen. Foto: Martens

Jeder Einwohner produziert 109 Kilo Müll im Jahr. Das bedeutet für den Zollernalbkreis Platz sechs von 44.

Zollernalb - Am Montag, 1. August, stellte Umweltstaatssekretär Andre Baumann die Abfallbilanz 2021 für Baden-Württemberg vor. In der Abfallbilanz werden jährlich Art, Menge, Herkunft und Verbleib der angefallenen und entsorgten Abfälle aufgelistet und – bezogen auf die 44 Stadt- und Landkreise – miteinander verglichen. Demnach teilt sich der Zollernalbkreis gemeinsam mit dem Landkreis Ravensburg bei einem Haus- und Sperrmüllaufkommen von 109 kg pro Einwohner und Jahr Platz 6 der landesweiten Auswertung.

Drei Plätze weiter vorne

Er konnte sich damit im Vergleich zum Vorjahr um drei Listenplätze nach vorne bewegen (2020: Platz 9 mit 114 kg pro Einwohner und Jahr). In der Kategorie "Städtische Kreise" liegt der Zollernalbkreis sogar auf dem vierten Platz.

Zum Vergleich: Durchschnittlich fielen 2021 in Baden-Württemberg 144 kg Rest- und Sperrmüll pro Einwohner an. "Die Abfallwirtschaft im Zollernalbkreis wurde 2021 von der Corona-Pandemie beeinflusst. Dennoch konnte die reibungslose Abfallentsorgung trotz zweier Lockdowns in Zusammenarbeit mit unseren Vertragspartnern gewährleistet werden", resümiert Friedrich Scholte-Reh, Leiter des Amts Umwelt und Abfallwirtschaft.

Bei der Biomüllmenge liegt der Wert 2021 bei 9.545 Tonnen (50,2 kg je Einwohner). Dies entspricht einer Abnahme von 8,9 % gegenüber dem Vorjahr. Die Grünabfallmengen sind im Gesamtvergleich zum Vorjahr um 34,3 % gesunken und liegen damit nahezu wieder gleichauf mit dem Niveau vor Pandemiebeginn.

Korrekte Mülltrennung

Die Elektroschrott-Mengen haben sich nach einem Anstieg in 2020 ebenfalls wieder auf das Vor-Pandemieniveau eingependelt.

Im vergangenen Jahr wurde verstärkt auf eine Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger für korrekte Mülltrennung gesetzt. Eine Informationskampagne und die kreisweit durchgeführte Kontrolle der Biotonnen trug zur Verbesserung der Sortierqualität bei.

Um eine getrennte Sammlung und eine bürgernahe Abfallberatung zu gewährleisten, wird seit diesem Jahr zusätzlich zu den Social-Media Kampagnen auf die App "Abfall ZAK" gesetzt. "Grundsätzlich ist jedes Kilogramm nicht angefallener Müll ein Schritt in die richtige Richtung. Gleichzeitig sorgen wir im Sinne der Kreislaufwirtschaft für eine korrekte Trennung und Weiterverwertung der Rohstoffe. Dazu kann jeder Einzelne durch die korrekte Mülltrennung seinen Beitrag leisten.", fasst Scholte-Reh zusammen.