Tomas Zaborsky (Nummer 67), Ken-André Olimb (40) und Max Görtz (23) bejubeln die frühe 2:0-Führung der Schwenninger. Foto: Eibner

Schöne Bescherung am zweiten Weihnachtsfeiertag! Wie beim 3:4 in Berlin ordentlich gespielt, doch nun beschenkten sich die Wild Wings. Nach drei Niederlagen in Folge gewannen die Schwenninger mit 5:3 in Krefeld.

"Wir müssen Tag für Tag an unseren Defiziten arbeiten und natürlich endlich mehr Tore schießen!"Schwenningens Nationalverteidiger Johannes Huß wusste vor dem Kellerduell, dass für DEL-Schlusslicht Schwenningen beim Tabellenzwölften aus Krefeld nur Punkte zählten. Weitere Vorzeichen: 2657 Zuschauer – vorerst wegen der neuen Corona-Verordnung auch letztmals in Nordrhein-Westfalen – waren in die Westparkstraße 111 gepilgert, bei den Wild Wings feierte Verteidiger Will Weber nach abgelaufener Sperre an der Seite von Huß sein Comeback. Deshalb durfte Marius Möchel – für Maximilian Hadraschek – wieder im vierten Sturm ran.

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Das erste Drittel

Erste Großchance nach 47 Sekunden durch Tyson Spink, starke Paraden von Goalie Joacim Eriksson in Unter- und Überzahl, das 1:0 durch Ken-André Olimb (9.), dessen Schuss entscheidend vom Krefelder Maximilian Gläßl abgefälscht wurde – die knapp 20 mitgereisten Schwenninger Fans erlebten eine ereignisreiche und erfolgreiche Startphase. Cleveres Forechecking von Max Görtz, ein aufmerksamer Verteidiger John Ramage – nach elf Minuten hieß es sogar 2:0 für sehr konzentrierte und laufstarke Wild Wings. Daniel Pfaffengut (16.) hatte sogar die frühe Vorentscheidung auf dem Schläger. "Das Gute ist, dass es nur 2:0 für die Wild Wings steht", diktierte der Ex-Schwenninger Alex Weiß ins MagentaSport-Mikro.

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Das zweite Drittel

Starker Fanghand-Save gegen Lucas Lessio (21.): Eriksson war im Mittelabschnitt schnell warm. Doch gegen den 13. Torschuss der Pinguine war der Schwede chancenlos. Robert Sabolic (24.) hatte einen Konter per Solo elegant abgeschlossen. Dass auch Krefeld über einen starken Schlussmann verfügt, musste Colby Robak (28.) feststellen. Oleg Shilin verhinderte den dritten Schwenninger Treffer. Mehr Härte, mehr Emotionen – das Spiel nahm weiter Fahrt auf. Mit leichten Vorteilen für Krefeld: Anton Berlyov (32.) belohnte die Steigerung mit dem 2:2-Ausgleich. Ganz wichtig aus Schwenninger Sicht war, dass Tyson Spink (40.) auf die erstmalige Pinguine-Führung durch den auffälligen Lessio (39.) noch vor der zweiten Pause eine Antwort parat hatte. "Wir müssen konzentriert bleiben", mahnte Stürmer Alexander Karachun an.

Das dritte Drittel

Schock für Krefeld: Oleg Shilin (41.) musste nach einem Zusammenprall mit Tylor Spink verletzt vom Eis. DEL-Rookie Matthias Bittner musste gleich in Unterzahl sein Können zeigen. Auch die Spink-Brüder (47.) kamen nicht am 17-Jährigen vorbei. Schwenningen übernahm die Initiative, doch auch die Krefelder hatten weiter ihre Chancen. Ausgerechnet der Comebacker Weber war dann der Mann in der Crunchtime. Erst brachte der Verteidiger die Wild Wings mit 4:3 (57.) in Führung, dann musste der Torschütze in die Kühlbox. Doch mit Leidenschaft, einem starken Eriksson und etwas Glück verteidigte Schwenningen nicht nur die Führung gegen sechs Krefelder Feldspieler, sondern Travis Turnbull (60.) markierte per Empty-Net-Goal noch das 5:3. "Das war ein verdienter Sieg. So kann es weitergehen", freute sich Stürmer Daniel Pfaffengut.

Die Statistik

Krefeld – Wild Wings 3:5 (0:2, 3:1, 0:2). Tore: 0:1 Olimb (8:02), 0:2 Ramage (10:52), 1:2 Sabolic (23:52), 2:2 Berlyov (31:14), 3:2 Lessio (38:26/5:4), 3:3 Tyson Spink (39:36), 3:4 Weber (56:41), 3:5 Turnbull (59:27/6:4). Strafen: Krefeld 10 – Wild Wings 12. Schiedsrichter: Sirko Hunnius/Stephen Reneau. Zuschauer: 2657.