Zehn Jahre lang rückte der Archäopark die Unesco-Welterbestätte Vogelherdhöhle mit ihrer einzigartigen Steinzeitkunst ins Licht. Dann kam das Aus. Längst hat der Keltenkult für die Landesregierung oberste Priorität. Nun folgt wohl das Aus für die Forschung.
Jetzt schmeißt auch Hermann Mader hin. Mehr als ein Jahrzehnt war der frühere Heidenheimer CDU-Landrat Vorsitzender des Fördervereins Eiszeitkunst im Lonetal, sammelte mit vielen Begeisterten Spenden für den Archäopark, diesem Erlebnisgelände mit wissenschaftlichem Anspruch. Hinein ging es durch ein Besucherzentrum aus Sichtbeton, unaufdringlich eingefügt in einen grünen Hügel vis-à-vis der Vogelherdhöhle. In der „Schatzkammer“ des Gebäudes schimmerte hinter Panzerglas das hier entdeckte 40 000 Jahre alte Mammut vom Vogelherd. Längst ist der Eingang verriegelt. „Wir werden unseren Verein auflösen“, sagt Mader (70). „Das war’s halt.“