Vorfreude auf den Wintersport: Bald startet der diesjährige Schwarzwaldpokal in Schonach.
Schonach - Das Weltcup-Wochenende um den Schwarzwald-Pokal rückt näher! Zwar lassen die aktuellen Temperaturen nicht gerade an Wintersport denken, allerdings könnte laut Wetterprognose tatsächlich Schnee und eine Kaltwetter-Front nach Deutschland kommen. Das lässt hoffen, dass der Schwarzwaldpokal am Wochenende vom 10. bis 12. Februar stattfinden kann.
Dann trifft sich die Weltelite der Kombinierer, zwar nicht wie gewohnt zum Weltcup-Finale, aber dafür zum letzten Kräftemessen vor der Weltmeisterschaft in Slowenien. Und nicht nur die Herren sind am Start, auch die Damen kommen nun zum zweiten Mal nach Schonach. Am 10. Februar geht es los. Am Freitag steht um 9 Uhr das offizielle Langlauf-Training im Stadion auf dem Wittenbach an. Um 13 Uhr geht es mit dem offiziellen Training im Skispringen der Damen an der Langenwaldschanze weiter, dem um 13.45 die Qualifikation folgt. Der Sprung soll dann auch, falls nötig, als PCR-Sprung für die Wertungen am Samstag und Sonntag herhalten. Die Herren trainieren an der Langenwaldschanze ab 14.30 Uhr, um 15.30 geht es um die Qualifikation, auch soll dieser Sprung, wenn nötig, als Wertungssprung für die Wettkämpfe am Samstag und Sonntag herhalten.
Früher Start am Samstag
Der Samstag, 11. Februar, beginnt schon früh. Die Damen starten um 8.15 Uhr mit dem Probedurchgang, um 9 Uhr geht der Wertungsdurchgang los. Die Herren springen ab 9.45 Uhr, diese starten sofort mit der Wertung. Nach dem Springen geht es dann hoch ins Skistadion im Wittenbach. Bis der 5-Kilometer-Langlauf der Damen um 12.45 Uhr startet, werden die Zuschauer mit einem Schneefest und Stadion-TV unterhalten. Um 13.45 Uhr gehen dann schon die Männer auf ihre 10-Kilometer-Strecke. Gleich im Anschluss der Wettkämpfe werden die Siegerinnen und Sieger präsentiert und der Schwarzwaldpokal an den Sieger 2023 übergeben.
Am Sonntag, 12. Februar, geht es um 8.30 Uhr an der Langenwaldschanze weiter. Nun müssen die Männer früh aufstehen, denn sie starten um 8.30 Uhr mit dem Probedurchgang, um 9.30 Uhr mit dem Wertungsdurchgang. Um 10.30 Uhr sind dann die Damen mit dem Wertungsdurchgang an der Reihe. Anschließend starten die Damen um 12.35 Uhr mit dem abschließenden 5-Kilometer-Langlauf, die Herren um 14.15 Uhr mit ihrem finalen 10-Kilometer-Langlauf.
Die Sache mit dem Schnee
Die Zeit zwischen den Wettkämpfen wird den Zuschauern auch hier wieder mit dem Schneefest im Wittenbach verkürzt. Im Anschluss an die Wettkämpfe werden die Siegerinnen und Sieger des Wettkampfes präsentiert und die German Trophy vergeben. Jetzt wäre da eben noch die Sache mit dem Schnee. Aber die Schonacher lassen sich da (noch) nicht arg aus der Ruhe bringen. Zu oft schon sah es so aus, als müsste man passen, und konnte dann am Ende doch noch tolle Bedingungen für grandiose Wettkämpfe bieten. Bleibt den Schonachern zu wünschen, dass es auch 2023 wieder klappt!
Info:
Die Wettkampfstätten
Die Langenwaldschanze: Die Langenwaldschanze wurde im Oktober 1924 erbaut und im darauffolgenden Winter wurde der Sprunghügel eröffnet. Die Schanze wurde zum ersten Mal 1931/32 umgebaut. 1935 wurde die Schwarzwaldmeisterschaft zum ersten Mal ausgetragen. Im Jahr 1937 wurde die Schanze vergrößert. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat man die Langenwaldschanze wiederaufgebaut. 1955, 1963 und 1967 wurde sie nochmals umgebaut. 1979 und 2001 hat man die Schanze erneut umgebaut. In den Jahren 1981 und 2002 fanden auf der Schanze die Junioren-Weltmeisterschaften statt. Um die Schanze und den Schwarzwaldpokal zu erhalten, wurde die Anlage 2010 umgebaut und dem neuesten FIS-Reglement angepasst. Der neue Hillsize beträgt 100 Meter. Der aktuelle Schanzenrekord liegt bei 111 Meter, gesprungen 2022 vom Japaner Ryota Yamamoto. 2021 wurde das Schanzenprofil erneut angepasst, das aktuelle FIS-Zertifikat ist bis 2026 gültig.
Der Wittenbach
Der Wittenbach ist ein Gewann südlich oberhalb von Schonach. Hier befindet sich auf rund 1000 Meter Meereshöhe das Wittenbach-Stadion. Im Vorfeld der Nordischen Ski-Junioren-WM im Jahr 2002 wurde ein Funktionshaus mit Bewirtungsmöglichkeit, Duschen, Toiletten, Technik-Räumen und vielem mehr gebaut. Das Haus im Schwarzwaldstil ist der Mittelpunkt des Skistadions. Direkt davor befinden sich Start- und Zielbereich. Das besondere im Wittenbach-Stadion ist, dass man von nahezu jedem Standort die zweieinhalb Kilometer lange Strecke komplett einblicken kann. Rund 100 Höhenmeter müssen die Teilnehmer bewältigen, für den Aufbau der Strecke sind rund 10 000 Kubikmeter Schnee nötig.
Die Weltcup-Strecke ist außerhalb der Wettkämpfe für jedermann geöffnet, an Wochenenden bietet das Ski-Team Schonach-Rohrhardsberg eine Bewirtung an. Und im Sommer? Im Sommer bleibt vom Weltcup-Trubel tatsächlich nur das Funktionshaus und das Nebengebäude, auf der Weltcup-Strecke selbst grasen die Kühe.