Beim Bogenschießen-Weltcup in Florida scheidet das deutsche Team mit dem Gechinger Jonathan Vetter erst im Stechen gegen Taiwan aus.
Die Jagd auf die Plätze bei den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles hat begonnen: Die deutschen Bogenschützen sind mit dem erstmals ausgetragenen Weltcup in die internationale Saison gestartet – ausgerechnet ebenfalls in den USA, denn Schauplatz der Premiere des neuen Wettbewerbs war Auburndale in Florida. Zum vierköpfigen deutschen Männer-Team gehörte auch Jonathan Vetter, Eigengewächs der SF Gechingen.
Durch die Quali-Runde hatte sich das deutsche Recurve-Team mit Bravour gekämpft und unter 16 Mannschaften sensationell den zweiten Platz hinter Frankreich und vor China belegt. Das Achtelfinale gewannen Vetter und seine Teamkollegen gegen Polen klar mit 6:2. Im Viertelfinale traf Deutschland auf Taiwan, das in der Quali-Runde Zehnter wurde. Das Kopf-an-Kopf-Rennen konnten die Asiaten erst im Stechen mit 5:4 für sich entscheiden. Das Gold-Finale findet an diesem Sonntag statt.
Ein erster Fingerzeig
Bundestrainer Oliver Haidn hatte im Vorfeld angekündigt, den Fokus beim Weltcup vor allem auf die Team-Wettbewerbe zu legen: „Es ist der erste Freiluft-Wettkampf nach Paris 2024, von daher ist es der Auftakt zum Weg nach Los Angeles, zumal man sich auf dem amerikanischen Kontinent befindet. Es ist ein erster Fingerzeig, wohin die Reise 2028 hingehen soll.“ Bewusst setzte Haidn dabei auf die junge Garde: „Wie in jedem olympischen Zyklus müssen im nacholympischen Jahr, aber auch im gesamten Vier-Jahres-Zyklus neue Athleten in die Mannschaft integriert werden. Ältere Athleten werden im Laufe dieses Zyklus das Team verlassen, Jüngere müssen mehr und mehr nachrücken. Mir ist vor allem ein guter Übergang wichtig, um die jüngeren Athleten in die Kernmannschaft zu integrieren und dass sie von den älteren Athleten profitieren. Der letzte Zyklus war sehr stark von einem Damenteam geprägt, das die meisten Wettkämpfe bestritten hat, ähnlich war es bei den Männern. Jetzt muss man sehen, ob sich die Mannschaften neu manifestieren, wenn neue Athleten wie zum Beispiel Mathias Kramer oder Jonathan Vetter dabei sind.“