Kommunales: Bebauungspläne im Blick

Wellendingen (apf). Jenseits der stürmischen Momente im Wellendinger Gemeinderat, als es um Ratsmitglied Alexandra Scheibner gegangen ist (wir haben berichtet), kümmerte sich das Gremium um unspektakulärere Themen und fällte Entscheidungen.

Der Bauantrag bezüglich der Erweiterung des Kinderzentrums wurde noch einmal beschlossen, da er bei der Premiere nur in digitaler Form vorgelegen sei und dies mit der Philosophie des Landratsamts Rottweil ("Nur Papier zählt", so Bürgermeister Thomas Albrecht) nicht zusammenpasse.

Der Bebauungsplan "Bergstraße" wurde erneut aufgestellt. Er war bereits vor etwa zwei Jahren Thema. Der Eigentümer hatte sich damals entschlossen, auf dem Gelände, auf dem ein Gewerbebetrieb stand, zwei Mehrfamilienhäuser zu bauen.

Die Waldumwandlung, die im Zusammenhang mit dem Bebauungsplan "Auf dem Altber – 2. Erweiterung" bisher lediglich nichtöffentlich erfolgt ist, wurde nun öffentlich wiederholt. Die Kosten für die Aufforstung an drei Stellen auf der Gemarkung – laut Gemeinderatsvorlage netto 5903 Euro – trägt die Interessensgemeinschaft.

Anschließend beschloss der Gemeinderat die Satzung für den Bebauungsplan "Auf dem Altberg – 3. Erweiterung". Anregungen von Bürgern, die zum Teil von Wertminderung ihrer Grundstücke gesprochen hätten, teilten die Entscheidungsträger nicht. Auf dem Areal am Ende der Straße "Am Altberg" will ein privater Investor ein Mehrfamilienhaus mit elf Wohneinheiten bauen. Das Verfahren wurde in der 2019er-Mai-Sitzung des Gemeinderats in Gang gesetzt.

Ein Auf und ein Ab

Beim Blick auf den Haushaltszwischenbericht nach dem vierten Quartal 2019 erfuhren die Gemeinderäte, dass das vergangene Haushaltsjahr ein gutes für die Gemeinde sei. Die Gewerbesteuereinnahmen liegen bei 5,3 Millionen Euro – somit zwar deutlich über dem Plan (4,0 Millionen Euro), aber weit unter den Zahlen, die nach dem zweiten Quartal genannt (7,14 Millionen Euro) und immer noch im Dezember avisiert wurden (6,4 Millionen Euro).

Die Kassenlage sei stabil, ergänzte der Bürgermeister. "Wir zahlen Minuszinsen und überlegen deshalb, weitere Konten bei anderen Banken zu eröffnen."

Erste Zahlen zum laufenden Haushalt steuerte Kämmerer Phillippe Liebermann bei. Derzeit wisse er von 4,3 Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen; im Plan wurde mit 4,0 Millionen Euro gerechnet.