Was für die Anschaffung eines Feuerwehrfahrzeugs LF 10 für die Abteilung Wilflingen spricht: Es passt in die vorhandenen Räumlichkeiten. Foto: kw Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Zwei LF 10 sollen es werden / Gewerbesteuer schwächelt

Für die Feuerwehr Wellendingen könnte das Jahr 2021 ein ganz besonderes werden. Einmal feiert die Abteilung Wellendingen ihr 150-jähriges Bestehen. Bestens passen würde dazu die Auslieferung der zwei vorgesehenen, neuen Fahrzeuge.

Wellendingen (kw). Wenn alles planmäßig verläuft, dann besteht im übernächsten Jahr doppelter Grund zur Freude. Die Marschroute dafür ist abgesteckt. Die Verantwortlichen der Wellendinger Gesamtwehr haben ihre Hausaufgaben gründlich gemacht und in den vergangenen Monaten eine Konzeption erarbeitet.

Im Einsatz war und ist immer noch ein gemeinsamer Ausschuss. Von der Verwaltung gehören dem Arbeitskreis Bürgermeister Thomas Albrecht und Kämmerer Phillippe Liebermann an. Der erste Meilenstein sei gesetzt, freute sich Gesamtkommandant Patrick Grießer in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Der nächste Schritt: Bis zum 15. Februar 2020 muss der Zuschussantrag dem Kreisbrandmeister vorliegen.

Am Ratstisch erläuterte Grießer dem Gremium anhand einer anschaulichen Präsentation das Konzept und fasste zusammen: "Wir sind jetzt so weit, dass wir wissen, was wir wollen." Man hat sich für zwei Löschgruppenfahrzeuge LF 10 (das Nachfolgemodell des LF 8) entschieden.

Es gäbe auch schon Favoriten, verriet er. In den Details, so sein Hinweis, würden sich die beiden baugleichen Fahrzeuge aber doch unterscheiden. So mache es Sinn, für eines der Fahrzeuge einen Hilfeleistungssatz anzuschaffen.

Der Gesamtkommandant erinnerte an viele konstruktive Sitzungen, Besprechungen und Besichtigungen. Mehrere Fahrzeuge habe man gemeinsam angeschaut und sich erklären lassen. Die weitere Detailplanung erfolge nach einem positiven Zuschussbescheid und der Befürwortung durch den Gemeinderat.

"Für die europaweite Ausschreibung müssen wir Profis ranlassen", betonte Bürgermeister Thomas Albrecht. Beim Aufstellen des Leistungsverzeichnisses nimmt die Gemeinde die Hilfe eines externen Büros in Anspruch. Der Gemeinderat gab dazu sein Einverständnis.

Der Bürgermeister sprach von einem voraussichtlichen Finanzierungsbedarf von 700 000 bis 750 000 Euro für die zwei Fahrzeuge. Das Ergebnis des aktuellen Haushaltszwischenberichts von Kämmerer Liebermann – er trug ihn später vor – kam da gar nicht gelegen.

Im vergangenen Quartal rechnete der Fachbeamte für das Finanzwesen noch mit Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von 7,3 Millionen Euro. Mittlerweile hat er die Prognose nach einigen Anpassungen auf 5,3 Millionen Euro nach unten korrigiert.

Damit lägen die Gewerbesteuereinnahmen aber immer noch deutlich über dem Planansatz von 4,0 Millionen Euro. Sein Fazit: "Im Moment kommen wir noch ohne Kredit aus, doch das kann noch kommen."

Die Kassenlage sei derzeit aber noch stabil und werde dies auch vorerst bleiben, gab Phillippe Liebermann Entwarnung.