Maschkeren: Dorfgeschehen trefflich glossiert / "Löwe" im "Adler" mit zirzensischer Glanznummer
Vor einigen Jahren wurde das "Maschkeren" in Wellendingen wieder zum Leben erweckt. Verschiedene Fasnets-Gruppen waren unlängst nicht nur in Privathäusern, sondern auch in den Wirtschaften zu Gange und sorgten für Erstaunen und großes Hallo.
Wellendingen. So suchten zwei Polizistinnen im "Swat"-"Outfit" unter den Gästen nach Hinweisen auf zwei Panzerknacker, die angeblich für ihr "verboten gutes Aussehen" bekannt seien.
Sie hätten im vergangenen Jahr nicht nur das goldene Narrenbuch, sondern in diesem Jahr sogar die Kasse des Strohbärentreffens geraubt, war da bei den sichtlich überraschten Gästen im "Schlössle" zu hören. Mit Fragebogen wurden die Gäste intensiv ins Gebet genommen, zum Teil wurden sogar Fingerabdrücke von Zeugen genommen.
Derweil trafen im "Adler" vier "Suchende aus dem Zirkus" ein: Hier wurde "Wellendingen sucht den Superstar" intoniert.
Für die Kategorien "wild und bissig", "zart und filigran" sowie "ausgleichend und geschickt" mussten die Teilnehmer kurze Aufgaben lösen. "Wie sind offen für alle Kandidaten, ganz gleich ob für den Zirkus oder für den Gemeinderat."
So wurde zum allerersten Mal im "Adler" ein Seiltänzer gesehen oder sogar ein Löwe, der durch einen Reifen sprang -– ähem – vielmehr stieg. Lustig war es auf alle Fälle. "Jetzt probieren wir es mal mit euch. Wenn’s nicht klappt, könnt ihr immer noch in den Gemeinderat", gab es als kostenlosen Ratschlag obendrauf.
"Trallala und Rätätä, morgen hemmers Schädelweh", hielten kurz darauf "Rita und Anita" das Publikum auf Trab. Doch welche ist eigentlich welche, das wissen sie nach eigener Aussage selbst nicht so genau.
"Mir schnapped is der nächste Ma’, ganz egal was der so ka", hielten sie mit ihren Absichten nicht hinter dem Berg. Sie wussten fast zu allen Mitgliedern des Narrenrats oder zu vielen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in Wellendingen, eine kurze Geschichte in Liedform zu erzählen.
Hier wurde das Dorfgeschehen vom Gemeinderat bis zur Skihütte aufs Trefflichste glossiert, was vom Publikum mit viel Beifall belohnt wurde.
