Wirtschaft: Tag der offenen Tür bei "Paul Hafner" trifft auf großes Interesse
Sehr großen Zulauf von der Bevölkerung und den anderen einheimischen Betrieben hatte am Sonntag der Tag der offenen Tür, mit dem die Wellendinger Firma Paul Hafner Werkzeugbau die Erweiterung des Firmensitzes um 40 Prozent einweihte.
Wellendingen.Dabei wurde Programm für alle Altersschichten geboten. Bereits am Freitag wurde ein großer Kundenevent angeboten, der Samstag war für die Beschäftigten und deren Angehörige reserviert worden. Am Sonntag konnte die Bevölkerung einen ausführlichen Blick hinter die Kulissen werfen.
Die Firma Paul Hafner war 1946 vom gleichnamigen Firmengründer ins Leben gerufen worden. Damals mit einem Gesellen und einem Lehrling. Heute beschäftigt der mittelständische Betrieb insgesamt 230 Menschen, davon 15 Lehrlinge in verschiedenen Ausbildungsberufen.
Mit insgesamt zehn Stanz- und Umform-Automaten und vielen weiteren Maschinen werden jährlich rund 10 000 Tonnen Stahl-, Edelstahl- oder Aluminiumbleche in Materialstärken von 0,15 bis acht Millimeter Stärke gestanzt, gebogen oder geformt.
Staunend standen die Besucher bei den geführten Rundgängen vor einer großen Stanze, die mit bis zu 630 Tonnen Presskraft arbeitet und deren Folgeverbundwerkzeuge bis zu vier Meter Länge haben. Dort wird in einem Arbeitsgang gestanzt, gebogen, geformt und schließlich abgetrennt.
Laut Simon Schmeh, der mit seinen Kollegen fachkundig durch die Produktion führte und geduldig Auskunft gab und Fragen beantwortete, werden die Wünsche der oft aus dem Automotive-Bereich kommenden Kunden immer umfangreicher. Deshalb könne Paul Hafner auch komplizierte Baugruppen aus Aluminium oder Edelstählen schweißen und maschinell Schrauben oder Halte-Komponenten einpressen oder Rohre biegen und schweißen. Ein vollautomatisches neues Hochregallager sorgt dafür, dass auf fertig eingelagerte Artikel schnell ein Zugriff möglich sei.
Der Nachwuchs wird in der eigenen Lehrlingswerkstatt fachkundig ausgebildet und zu 100 Prozent übernommen, sofern die Leistungen stimmen. Um dies alles möglich zu machen und die Weichen für die Zukunft zu stellen, wurden laut der beiden Geschäftsführer, Ralf Butschek und Simon Stöhr, nicht nur Lager und Produktion, sondern auch Sozialräume und Kantine erweitert. Mit dieser starken Vergrößerung auf nun 15 000 Quadratmeter Betriebsfläche sieht sich der Betrieb für die Zukunft gut aufgestellt. Davon konnten sich die Besucher überzeugen, die tief beeindruckt waren.
Neben den Firmeninformationen wurde mit einem Segway-Parcours, Bullriding, Hüpfburg, Karussell oder Human-Soccer auch für Kinder und Jugendliche ein abwechslungsreiches Programm geboten. Mit zahlreichen Essensständen und Food-Trucks musste niemand Hunger oder Durst leiden.
