Kommunales: Blick auf ein Jahr mit etlichen Herausforderungen geworfen / Handelnde Personen gelobt

Wellendingen (apf). Bis zum 25. Januar, bis zum Tag der nächsten Gemeinderatssitzung, muss kein Interessierter auf das Ende der Jahresabschlusssitzung des Wellendinger Gemeinderats warten ("Schwäbisches Lob in Reinkultur" vom 23. Dezember). Das Jahresfazit des Bürgermeister-Stellvertreters erreichte die Redaktion am Tag nach Neujahr.

Wolfgang Minder richtete darin die traditionellen Worte an Bürgermeister Thomas Albrecht und die Verwaltung in nichtöffentlicher Sitzung. Der blitzschnelle Wechsel von Öffentlichkeit zu Nichtöffentlichkeit, den der Schultes am späteren Abend des 21. Dezember vornahm, verhinderte das vorgesehene Finale.

Wolfgang Minder sprach von einem für die Gemeinde erfolgreichen Jahr. Vieles sei auf den Weg gebracht und fertig gestellt worden. Die Baugebiete "Sternenstraße" und "Große Äcker" seien nahezu voll bebaut; somit sei neues Bauland zu erschließen. Was ja auch 2018 vorgesehen ist.

Bewegung im "Bahnhof"

Im Gewerbegebiet "Bahnhof" sei mächtig Bewegung. Zur Freude von Gemeinderat, Verwaltung und besonders Kämmerei. Dies betonte in gewisser Weise ebenso Wilflingens Ortsvorsteher Andreas Muschal am Vorabend, als er gegen Ende der Ortschaftsratssitzung seinen Dank Richtung Bürgermeister aussprach. Viel sei im Hintergrund gelaufen, um eine ortsansässige Firma in der Gemeinde zu halten. Wie berichtet, erweitert "Leibold und Amann" nun seinen Betrieb im "Bahnhof".

Minder und Muschal betonten außerdem die Bedeutung der Erschließung des Baugebiets "Berggarten" in Wilflingen. So seien die Voraussetzungen einer weiteren innerörtlichen Erschließung getätigt worden. Und, so Minder, finde die vor mehr als 35 Jahren angedachte Bebauung endlich ihren Abschluss.

Der Bürgermeister-Stellvertreter betonte weiter, dass 2017 für Jung und Alt mit der Einrichtung einer Kinderkrippe in Wilflingen und dem Anbau an das Pflegehaus in Wellendingen Strukturverbesserungen für die gesamte Gemeinde geschaffen worden seien. Brücken- und Wegesanierungen sowie die Sanierung des Außenbereichs Bauhof waren weitere Maßnahmen, die mit nicht unerheblichen Finanzmitteln gestemmt wurden, aber auch im Vorfeld zu manch heftigen Diskussionen geführt hatten.

Als Erfolgsrezepte für das Geschaffene zählte Wolfgang Minder eine gesunde Streitkultur im Gemeinderat sowie die Kompromissbereitschaft aller Beteiligten auf. So seien schlussendlich gute Ergebnisse erzielt worden.

Gegen Ende seiner Ansprache blickte Minder ins Jahr 2018 mit der Erschließung des Baugebiets "Unter Elben" und der Sanierung der Frittlinger Straße als die größten Projekte. Investitionen, die für Wunschdenken keinen Raum mehr bieten. "Doch auch so ein Jahr sollte für Wellendingen möglich sein. Mit dem Verkauf von Bauplätzen werden großteils Investitionen wieder refinanziert."

Wegweisende Beschlüsse

Als sehr erfreulich für die Gemeinde sieht es das Ratsmitglied an, dass die Betriebe vor Ort "voll im wirtschaftlichen Trend schwimmen und nicht nur in die eigene Zukunft, sondern auch in den Wirtschaftsstandort Wellendingen investieren".

Dass Verwaltung und Gemeinderat hier mit entsprechenden Beschlüssen oftmals schnell reagieren mussten, habe sich in den vergangenen Monaten gezeigt. Minder: "In relativ wenigen Sitzungen wurden viele Tagesordnungspunkte in meist übereinstimmender Gemeinsamkeit abgearbeitet und wegweisende Beschlüsse gefasst. Die Verwaltung bemühte sich den gemeinsamen Weg vorzubereiten und führte die gefassten Beschlüsse aus." Bürgermeister Albrecht, so Minder, habe sich besonders engagiert, um Termine und Fristen einzuhalten. Der Gemeinde- und Ortschaftsrat sei auf dem Laufenden gehalten, relevante Informationen seien zeitnah weitergegeben worden.