Die Wilflinger Feuerwache wird von einem Architekten genau begutachtet. Hierbei geht es um eine mögliche Verbesserung der beengten Raumverhältnisse. Fotos: Pfannes Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Gemeinderat nimmt sich vieler Themen an

Dass Wilflingen den Durchblick hat, ist eine Binsenweisheit, die Scherzbolde erst unlängst visualisiert haben (Stichwort: Ortseingang). Wellendingen hat ihn natürlich ebenso, der Gemeinderat gleichfalls und deshalb die Feuerwache nicht aus den Augen verloren.

Wellendingen. Die Frage, wie es mit dem Feuerwehrgerätehaus in Wilflingen weitergehen soll, steht seit zehn Monaten öffentlich im Raum (wir haben mehrfach berichtet). Unlängst hat der Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen, dass ein Architekt das Ensemble prüfen soll. Damit ein An- oder Ausbau mit Fakten eines Fachmanns untermauert werden kann. Gerechnet werden mit ersten Ergebnissen noch vor der Sommerpause, sagt Bürgermeister Thomas Albrecht auf Nachfrage.

Wilflinger Damenpower

Bereits jetzt ist dafür klar, dass es eine Veränderung in der Zusammensetzung der Verbandsversammlung des Zweckverbands Abwasserreinigung Primtal gibt. Verstärkung aus Wilflingen, heißt die Devise. Da die bisherige Vertreterin der Ortschaft, Alexandra Scheibner, seit April Kämmerin der Gemeinde Aldingen ist und als Verbandsrechnerin vorgeschlagen wurde, muss ihre "Stelle" neu besetzt werden. Es bleibt bei einer Frau. Kathleen Götz wird vom Wellendinger Gemeinderat einstimmig gewählt. Ihr Stellvertreter ist, genauso einstimmig, Alexander Hirt.

Von Rehen und Tannen

Keine tiefschürfenden Nachfragen erfährt im Ratssaal außerdem die Vereinbarung zur Rehwildbejagung. Eine Thematik, die den Gemeinderat als Jagdvorstand der Jagdgenossenschaften Wellendingen und Wilflingen interessiert. Grundlage der aktuellen Vorlage ist das forstliche Gutachten vom April. Daran angelegt ist eine Zielvereinbarung zur Rehwildbejagung. Und diese wiederum betrifft den Dreijahreszeitraum bis 2021.

Folgende Ergebnisse sind darin festgehalten. Im Jagdbogen Wellendingen 1 (Gesamtfläche 1064,4 Hektar, davon 438,3 Hektar Wald- und 623 Hektar Feldfläche; jagdliche Schwerpunkte: Kohlwald, unteres Brühlholz, Weilenberg) lautet der Vorschlag, den Abschuss "deutlich zu erhöhen", da in Teilflächen die Verbissbelastung extrem stark geblieben sei. Dafür könne im Jagdbogen Wellendingen-Wilflingen (Gesamtfläche 510,7 Hektar, davon 220,4 Hektar Wald- und 289,7 Hektar Feldfläche; jagdlicher Schwerpunkt: Herrenwald im Altholz) der Rehwildabschuss belassen werden, die Verbissbelastung sei abnehmend.

Wellendingen 1 ist in der Verbissstufe "mittel" bei der Tanne eingestuft. Ziel sei, in drei Jahren in die Stufe "gering" zu kommen. Wellendingen-Wilflingen ist bei Tanne und Fichte bereits in der Verbissstufe "gering" – und so soll es in drei Jahren bei der Tanne auch bleiben.

Weil die Jäger (vier in Wellendingen 1 und zwei in Wellendingen-Wilflingen) einverstanden seien, wie der Bürgermeister anmerkt, wird besagte Vereinbarung zur Rehwildbejagung einstimmig angenommen. Genaue Abschusszahlen, wie einst, sind darin nicht vermerkt (Also auch nicht, wenn Fabelwesen wie Wolpertinger zu früher Stunde von Waidmännern gesichtet und erlegt werden sollten).