Blick auf Feckenhausen: In der ersten Hälfte des Jahres 2018 sollen Wasserleitungen um den Berg herumgeführt werden. Ziel: eine Verbesserung der Druckverhältnisse. Archivfoto: Pfannes Foto: Schwarzwälder-Bote

Wasserzweckverband: Feckenhausen 2018 im Mittelpunkt

Vielfältige Aufgaben und größere Investitionen warten auf den Zweckverband Wasserversorgung Oberer Neckar in den kommenden Jahren. Das anspruchsvollste Projekt 2018 betrifft die Umgehungsleitung Berg bei Feckenhausen.

Dietingen-Gößlingen. Das Ingenieurbüro Fritz Planung (Bad Urach) präsentiert der Verbandsversammlung, die in der "Krone" in Gößlingen tagt, für die zwei Bauabschnitte eine Kostenberechnung von etwa 1,0 Millionen Euro. Der erste Abschnitt umfasst die Umfahrung des Hochpunkts Feckenhausen, der zweite die Erneuerung der Leitung bis zum Entlüfterschacht.

Laut Verbandsspitze um den Vorsitzenden, Wellendingens Bürgermeister Thomas Albrecht, und Verbandsrechner Hans Mauch sollen zur Verbesserung der Versorgungssituation im südlichen Verbandsgebiet zwei Leitungen, die bisher auf dem Berg zum früheren Hochbehälter Feckenhausen führen, zusammengefasst und um den Berg herumgeführt werden. Dadurch können die Druckverhältnisse verbessert werden.

Im 2018er-Haushaltsplan stehen 900 000 Euro bereit, die restlichen 100 000 Euro sollen 2019 notiert werden. Neu ist jedoch die Art der Finanzierung. 50 Prozent werden – wie bisher üblich – über einen Kredit gedeckt, die anderen 50 Prozent sollen jedoch über eine Kapitalumlage geschultert werden. Darauf habe sich der Verwaltungsrat des Verbands nach intensiver interner Diskussion, wie Ralf Ulbrich, Bürgermeister von Deißlingen, anklingen lässt, geeinigt. Und die Verbandsversammlung stimmt diesem Vorgehen einstimmig zu.

Dies bedeutet, dass jede Mitgliedsgemeinde einen Teil, je nach Höhe des Wasserbezugs (Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre), zu tragen hat: laut Albrecht Dietingen 28,35 Prozent, Frittlingen 16,41, Deißlingen 15,77, Rottweil 19,79, Wellendingen 16,44 und Zimmern unter der Burg 3,24. Sollten es erhebliche Abweichungen geben, soll es eine Neubewertung geben. Als "erheblich" wird eine Abweichung von zehn Prozent, auf zehn Jahre gerechnet, definiert. Dieser Obolus betrifft nicht den Wasserzins.

Dies hat zweierlei zur Folge. Einerseits wird der Preis pro Kubikmeter Wasser wahrscheinlich nicht die prognostizierte Obergrenze von zwei Euro erreichen, die sie nach einer Berechnung streifen würde, wenn alle Maßnahmen der kommenden Jahre über Kredite finanziert werden müssten. Hans Mauch kalkuliert auf Nachfrage mit einer Obergrenze von 1,70 bis 1,80 Euro. Nebenbei: Für 2018 wird bei einer Abgabe von Wasser von 560 000 Kubikmeter an die Verbandsgemeinden eine Umlage von 1,50 Euro pro Liter berechnet.

Andererseits zahlt der Bürger dennoch. So halt zum Teil über den jeweiligen Haushalt der Mitgliedsgemeinden. "Das Wasser wird teurer", fasst Thomas Albrecht, der den Verband seit 2017 führt, zusammen. Sein langjähriger Vorgänger im Amt, Frank Scholz, Bürgermeister von Dietingen, konstatiert: 20 Jahre sei zu wenig oder gar nichts getan worden. "Deshalb müssen wir jetzt was machen."

Demnächst werden außerdem zwei Quellfassungen (I und III) am Wasserwerk Neckarburg saniert. Als günstiger Bieter (bei zwei Angeboten) erhält die Firma Waltersbacher den Zuschlag für die Tief- und Stahlbetonarbeiten (146 862,54 Euro). Beginn soll nach Dreikönig sein, als Dauer sind zweieinhalb Monate vorgesehen. Die Submission für das Projekt Feckenhausen ist für den 10. Januar terminiert, die Fertigstellung der Arbeiten für Ende Juni.

Als weitere Projekte will sich der Verband in den folgenden Jahren zuerst den zuschussfähigen Maßnahmen widmen und merkt 2018 entsprechende Planungsraten vor: wie 60 000 Euro für die Ringleitung im nördlichen Verbandsgebiet (Vier Teilorte der Gemeinde Dietingen, Neukirch, Vaihingerhof, Zimmern unter der Burg), 20 000 Euro für den Hochbehälter Lauffen und 20 000 Euro für die Leitung von Neufra nach Lauffen.