Bunter Abend: Von Kreisverkehrfahrten und einem Schilderklau
Mit einem tollen und abwechslungsreichen Programm begeisterte die Narrenzunft Wellendingen beim "Bunten Abend" das Publikum in der vollbesetzten Halle.
Wellendingen. Gewohnt stimmungsvoll, führte Vize-Zunftmeister Gerd Angst als Musketier durch das Programm und teilte gleich zu Beginn mächtig aus. Er erzählte von einer angeblichen Fahrt nach der Wahlkampfsitzung, in der der Bürgermeister nacheinander dreimal in eine Polizeikontrolle geriet und jedes Mal weiterfahren durfte. Beim letzten Mal jedoch mit der Auflage, er solle doch jetzt endlich aus dem Kreisverkehr herausfahren.
Ein herzlicher Gruß erging an den erkrankten Ehrenzunftmeister Josef Hafner. Er hätte in seinem Betrieb ein Schild mit den Worten "Ich bin der Chef" aufgehängt – bis es seine Frau wieder zurückgefordert habe.
Einen Hauch von Antike brachten die "Pink Diamonds" des VfR Wilflingen mit ihrem Tanz "Atlantis – Geheimnis der versunkenen Stadt" in die Halle. Eine Überraschung hatte der Narrenrat parat, der in seinem Stück "Knödler 3.0" zur Ergötzung des weiblichen Publikums seine Astralkörper präsentierte.
Ganz dunkel in der Halle wurde es beim "Glow in the Dark": ehemalige Tänzerinnen des TSV lösten, ganz in schwarz gekleidet und mit neonfarbigen Mustern, ein Versprechen des vergangenen Jahres ein und zeigten einen tollen Tanz.
Wer was am Kopf hat
Als "Der kleine Spitz" hatte es Gerd Angst auf einem überdimensionalen Stuhl faustdick hinter den Ohren. Er hatte die Figuren Josef und Maria vor Weihnachten aus der Krippe entführt und schrieb dann einen Brief ans Christkind: "Liebes Christkind, wenn es dieses Mal auch wieder nichts wird mit der neuen Eisenbahn, dann siehst du deinen Vater und deine Mutter nie mehr ..."
Viel zu lachen gab es beim "Vatertagstreff beim Sportclub Wellendingen". Da wurden nicht nur ganz neue Existenzgründungen in Wellendingen in völlig unüblichen Branchen bekannt gegeben, da ließ man sogar erneut Schlagersängerin "Sandy Rose" auftreten.
Da laufend etwas zu reparieren war, wurde schon mal mit dem neuen Turbo-Tacker in den Finger getackert. Doch wie kam es, dass ein Verletzter, der sich einen Finger am Flaschenöffner verklemmt hatte, mit einem Verband um den Kopf wieder aus dem Krankenhaus zurückkam? Die Frage war von Marcel Klaiber schnell beantwortet: "Die haben gesagt, wer sich so dusselig anstellt, der muss auch was am Kopf haben."
Die Stimmung in der Halle zum Kochen brachte nicht nur der heiße "Fire Dance" der Feuerwehr, sondern vor allem die Showtanzgruppe des TSV Wellendingen, die seit vielen Jahren fester Bestandteil des "Bunten Abends" ist.
Sie zeigten mit ihrem Beitrag "The End – Best Of" ein fantastisches Potpourri von Show-Acts aus den Jahren seit 2002 und begeisterten damit nachhaltig ihr Publikum. Leider hört die langjährige Leiterin auf, ein Weiterbestehen der Truppe steht auf der Kippe.