Die neu installierte zweite stählerne Spinne auf dem Dach der ANV-Scheune mit ihrem Schöpfer, Andreas E. Furtwängler (links) und dem ANV-Chef, Harald Dold. Foto: Mattenschlager

Eine riesige Spinne aus Metall sitzt seit kurzem auf dem Dach des Bildungs- und Naturschutzzentrums in Eyach, dem auch "Scheune" genannten Sitz des Weitinger Angel- und Naturschutzvereins (ANV).

Eutingen-Weitingen - Geschaffen hat das Kunstwerk der in Renningen-Malmsheim bei Sindelfingen wohnende freischaffende Künstler Andreas E. Furtwängler. Der 52-Jährige ist international tätig und zudem auch seit fast 30 Jahren Mitglied beim ANV. Er war auch als eifriger Schaffer beim Ausbau der früheren Scheune bei der Weitinger Mühle in den 90er-Jahren mit dabei. "Zusammen mit dem Frank Plötz habe ich da das Material über die Leiter hochgeschleppt, Treppen gab es noch nicht", erinnert sich Furtwängler an die Ausbauzeit der "Scheune".

Der 1969 in Valencia in Venezuela geborene Mischtechniker und Surrealist malt nach eigenen Angaben seit seinem 20. Lebensjahr konsequent ausdrucksvolle Bilddimensionen. In Acryl und Gouache komponiert er eine visuelle Sprache, die zu inspirierenden neuen Sichtweisen fügt. Seine Weltvorstellung ist Basis für seine Kunst. Die darüber hinaus entstehende Stahlkunst wie die Spinne auf dem ANV-Dach macht seine bildhafte Arbeit zu greifbaren Anschauungsobjekten.

Neben Spinnen entstehen auch Libellen

Neben Spinnen entstehen so auch Libellen, Schmetterlinge, ein fünfeinhalb Meter langer Grashüpfer oder Fliegen – oder auch eine begehbare Venusfliegenfalle. Andere Projekte waren etwa der rund fünf Tonnen schwere Orca-Wal. Die Viren aus Stahl im Jahr 2020 nahmen das alles beherrschende Thema der Corona-Pandemie auf.

Seit 2009 ist Furtwängler Mitglied im Landesverband Bildender Künstler. Von der Kunst kann er inzwischen leben, meint Furtwängler, "aber das war auch schon ganz anders". Die Spinne in Eyach ist bereits die zweite ihrer Gattung, denn schon länger hängt am darüber befindlichen Giebel der "Scheune" ein anderes stählernes Exemplar, das Furtwängler schon vor längerem geschaffen hat. Spinnen stehen für die Bildung von Netzen oder Netzwerken, aber auch für die eher irrationale Angst der Menschen vor diesen Lebewesen. Der eine oder andere wird sich noch an Furtwänglers stählerne Riesen-Spinne erinnern, die vor dem Landtag in Stuttgart Position bezogen hatte.