Freiburgs OB Martin Horn hat sich mit der Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn, Clarissa Freundorfer, über den Hauptbahnhof ausgetauscht.
„Es ist für niemanden nachvollziehbar, dass der Bund, das Land und die Region 440 Millionen Euro in den Ausbau der S-Bahn investieren, während die Fahrgäste dennoch häufig in überfüllten Zügen stehen oder Fahrten ausfallen. Hier muss schnell Abhilfe geschaffen werden, in dem schnell zusätzliche Fahrzeuge bereitgestellt werden,“ fordert Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn.
Er hat sich zu der Problematik mit der neuen Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG (DB) für Baden-Württemberg, Clarissa Freundorfer, im Freiburger Hauptbahnhof getroffen. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen zentrale Bahnthemen, die für die Stadt Freiburg und die gesamte Region von großer Bedeutung sind. Besonders kritisch wurden die aktuelle Situation der Breisgau-S-Bahn sowie die dringend notwendige Verbesserung der Barrierefreiheit am Freiburger Hauptbahnhof thematisiert.
Die Kapazitätsprobleme bei der Breisgau-S-Bahn führen immer wieder zu großer Unzufriedenheit bei den Fahrgästen. Horn machte deutlich, dass die Region dringend darauf angewiesen ist, dass die DB ihre vereinbarte Anzahl an Schienenfahrzeugen bereitstellt. Laut Informationen der Bahn seien bereits Schritte eingeleitet, um die Situation bei der Breisgau-S-Bahn zu verbessern.
Bauarbeiten sollen Ende 2026 beginnen
Seit März wurden Ersatzfahrzeuge aus anderen Regionen auf der Ost-West-Achse der Breisgau-S-Bahn eingesetzt, und seit dem 9. September läuft ein leicht reduziertes, aber verlässlicheres Betriebskonzept. Mit 19 Fahrzeugen im Einsatz sei die DB auf einem guten Weg, die vereinbarten Kapazitäten wieder vollständig anzubieten – ursprünglich sind 21 Züge in dem Konzept vorgesehen.
Auch die Barrierefreiheit am Freiburger Hauptbahnhof war ein wichtiger Punkt des Gesprächs. Während die Stadt über die VAG erhebliche Mittel für neue Aufzüge und Rolltreppen zur Stadtbahnbrücke bereitgestellt hat, haben die Arbeiten der DB an zusätzlichen Aufzügen in der Nordunterführung noch nicht begonnen.
Clarissa Freundorfer erklärte, dass der Einbau von fünf Aufzügen sowie der Durchstich zur Wentzingerstraße Ende 2026 beginnen soll. „Für die Stadt und die Fahrgäste ist es ein großes Ärgernis, dass sich der Ausbau der Barrierefreiheit am Hauptbahnhof so lange verzögert,“ sagte Horn. Er begrüße, dass nun ein Zeitplan vorliege und sich die Bahn um Fördermittel bemühe.