Unter Weinkennern gibt es viele Rituale, die eine Erhöhung des Genusses beim Weintrinken versprechen. Viele davon sind überschätzt, eine Methode lohnt sich jedoch in jedem Fall: Das „Vinieren“.
Unter Weinkennern gibt es viele Rituale, die eine Erhöhung des Genusses beim Weintrinken versprechen. Viele davon sind überschätzt, eine Methode lohnt sich jedoch in jedem Fall: Das „Vinieren“. Beim Vinieren wird jedes Glas vor dem Einschenken von innen mit ein wenig Wein benetzt. Dazu wird ein Schluck des Weins in das erste Glas gegeben und das Glas geneigt und gedreht, bis die Innenseite des Glases ganz mit Wein in Berührung gekommen ist. Anschließend wird dieser Schluck in die nächsten Gläser gegeben und das Vorgehen wiederholt, bis alle Gläser mit Wein benetzt wurden. Der zum Vinieren verwendete Wein wird entweder in das erste Glas zurückgegeben oder weg geschüttet.
Zwischenzeile: Das Vinieren garantiert unverfälschten Weingenuss.
Die Prozedur hat einen großen Effekt: Die Weine schmecken aus vinierten Gläsern lebendiger, offener und verführerischer. Doch woran liegt das? Gut 80% der Geschmackswahrnehmung wird durch die Nase geleistet. Durch das Vinieren ist garantiert, dass beim Trinken ausschließlich der Duft des Weines wahrgenommen wird. Fremdgerüche, die beispielsweise durch den Schrank, in dem die Gläser lagern, durch das Spülen oder das Abtrocknen mit einem Tuch an den Gläsern haften, werden so ausgelöscht und der Wein kann unverfälscht genossen werden.
Unser Tipp: Lagern Sie Gläser zudem immer mit genügend Luft und der Öffnung nach oben, sodass sie regelmäßig auslüften können und sich keine schlechten Gerüche im Glas sammeln.
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