Eine Gruppe von Reitern nimmt am traditionellen Blutritt in Weingarten teil. Foto: dpa

Rund 3000 Reiter mit ihren Pferden beteiligen sich am Freitag am Blutritt in Weingarten.

Weingarten  - Rund 3000 Reiter mit ihren Pferden beteiligen sich am Freitag am Blutritt in Weingarten, der größten Reiterprozession Europas. Über der jahrhundertealten Tradition in Oberschwaben liegt diesmal ein Hauch von Abschiedswehmut. Denn letztmals wird der Blutritt von einem Benediktinermönch angeführt, der die Heilig-Blut-Reliquie auf seinem Pferd voranträgt. Denn das Kloster Weingarten muss in diesem Jahr schließen, weil es keinen Nachwuchs mehr gibt.

Das rund vierstündige farbenfrohe Schauspiel, zugleich Ausdruck tiefer Frömmigkeit, beginnt vor der Barockbasilika und zieht sich vier Stunden lang durch die Stadt und die Umgebung Weingartens. Alljährlich kommen bis zu 30.000 Pilger und Schaulustige, um sich den Blutritt anzuschauen. Die Reliquie, die der Legende nach Blut von Jesus Christus enthält, wurde dem Kloster Weingarten (Kreis Ravensburg) im 11. Jahrhundert geschenkt.