Im Weindorf am Rathaus in Weigheim gab es kaum noch freie Sitzplätze. Foto: Rainer Bombardi

Das erste Weinfest in Weigheim fand großen Anklang. Der Erlös dient dem Kauf eines weiteren lebensrettenden Defibrillators.

Die Freude war Ortsvorsteher Holger Fetzer anzumerken, als er das erste Weinfest in der über 1250-jährigen Geschichte von Weigheim mit den Worten „Ich bin sprachlos“ zusammenfasste.

 

Von Beginn an übertraf die Besucherresonanz während des außergewöhnlichen Festes jegliche Erwartungen. Außergewöhnlich auch deshalb, weil ein Winzerfest auf der rauen Baar nicht unbedingt zu erwarten ist. Doch das alles ficht die Organisatoren an diesem Tag nicht an.

So kam es, wie es kommen musste. Auf dem Platz am Rathaus bereitete sich eine Stimmung aus, die jener in einem kleinen Weindorf in nichts nachstand. Da der Ortschaftsrat ein Herz für Kinder hat, bat er eigens für diesen Tag die einheimische Jugend- und Kinderfeuerwehr um Unterstützung, die mit Löschspielen und mit Rundfahrten im Feuerwehrauto die Aufmerksamkeit der jüngsten Generation auf sich zog. Während sie sich vergnügten, strömten immer mehr Menschen zum Fest. An den fünf Festhütten herrschte Hochbetrieb, und am Essensstand bildeten sich rasch lange Menschenschlangen.

In Angebot waren passend zum Weinfest typisch elsässische Flammkuchen. 300 Portionen standen bereit, im Angebot und es war nur eine Frage der Zeit, bis es hieß „Rien ne va plus“. Doch auch der Appetit auf die selbst gemachten Pommes war ungebremst.

Vielfältige Auswahl

Doch was wäre ein Weinfest ohne die edlen Tropfen in Weiß, Rose und Rot. Festinitiator Maurice Stein, Klaus Mairon und Günther Schilling hatten sich im Vorfeld mächtig ins Zeug gelegt, um eine möglichst vielfältige Auswahl an hochwertigen Weinen und Proseccos auszuwählen. Diese waren am Fest in zwei Hütten mit nationalen und internationalen Tropfen unterteilt, die das begeisterte Publikum ebenfalls in vollen Zügen genoss. Doch auch an nichtalkoholische Getränke und Bier hatten die Organisatoren gedacht. Für diese gab es eine weitere Hütte. Freunde von Kuchen und Kaffee kamen bereits an der Eingangspforte auf ihre Kosten.

Gute Laune beim Küchenpersonal: Pommes-Meisterin Melanie Kipp und Flammkuchenspezialist Gunnar Löwl behalten trotz Hochbetrieb beim Weinfest ihre gute Laune. Foto: Rainer Bombardi

Der Abend war bereits fortgeschritten, als die Musikkapelle mit einer Open-Air-Serenade die Stimmung weiter ankurbelte. Ihre Ablösung erfolgte nach Einbruch der Dunkelheit durch Musik aus dem Äther, die bis nach Mitternacht für gute Stimmung im Weindorf sorgte. In seiner Begrüßung dankte Holger Fetzer allen Beteiligten und Gästen für ihr Kommen. „Mit ihrem Beitrag tragen sie dazu bei, dass wir uns mit dem Erlös einen weiteren lebensrettenden Defibrillator leisten können, der im Raum der Volksbank in unmittelbarer Nähe zum Dorfzentrum angebracht wird“, freute sich Fetzer.

Platz zur Verfügung gestellt

In seinen Dankesworten hob er insbesondere das Engagement von Manfred Krachenfels, Erwin Lemke, Norbert Rapp und Bernhard Bogenschütz hervor, die am Hüttenaufbau maßgeblich beteiligt waren. Zudem dankte er der Familie Krupp für die Bereitstellung ihres ans Rathaus angrenzenden Vorplatzes, ohne den das Fest in dieser Form nicht möglich gewesen wäre.