Stets klar zum Ausrücken: die Feuerwehr Weil am Rhein, hier in Haltingen Foto: Beatrice Ehrlich

Wenn die Feuerwehr ausrückt, ist das ein Dienst an der Allgemeinheit, der gern getan werde, betont Axel Schiffmann im Ortschaftsrat.

Nachdem sie im Ötlinger Ortschaftsrat bereits auf Zustimmung gestoßen sind, standen die Änderungen an allen drei Weiler Feuerwehrsatzungen auch im Ortschaftsrat Haltingen zur Debatte.

 

Feuerwehrkommandant Frank Sommerhalter trug die wesentlichen Neuerungen vor und stand den Räten im Sitzungssaal der Haltinger Ortsverwaltung Rede und Antwort. Mit dabei in der Sitzung waren auch der Kommandant der Abteilung Haltingen, Markus Probst, und Feuerwehrfrau Tiana Gottstein, die in der Feuerwehrverwaltung die Fäden in der Hand hat.

Dabei wurde eines deutlich: Der Arbeit der Feuerwehr wird in dem Weiler Teilort größte Wertschätzung entgegengebracht.

Die Freien Wähler brachten zudem einen Antrag für eine zusätzliche Ehrung nach 35 Jahren im Feuerwehrdienst ein.

Nachdem der neuen Feuerwehrsatzung zufolge künftig bereits auch nach fünf und nach zehn Jahren Ehrungen ausgesprochen werden sollen – als Zeichen der Wertschätzung für den freiwilligen Dienst an der Gemeinschaft auch schon in den Anfangsjahren – schlagen die Freien Wähler mit ihrer Initiative quasi den Lückenschluss vor.

Zwischen der städtischen Ehrung für 30 Jahre und der des Landes Baden-Württemberg für 40 Jahre Feuerwehrdienst liegen zehn Jahre.

Ehrung auch nach 35 Jahren

Diese Spanne sei zu lang, befand Ortschaftsrat Axel Schiffmann, der selbst schon 38 Jahre, seit seinem 18. Lebensjahr, der Weiler Feuerwehr angehört.

So eine lange Zeit im Dienst müsse man erst einmal zusammenbringen. Dies sei anerkennenswert, argumentierte er. Im Ortschaftsrat stieß dies auf allgemeine Zustimmung.

Schiffmann war es auch, der an die Weiler Bürgerschaft appellierte, die Feuerwehr im Zweifelsfall lieber einmal mehr zu alarmieren als einmal weniger.

Erinnerungsfoto: Der Titel „Freiwillige Feuerwehr“ ist in Weil am Rhein bald passé. Foto: Beatrice Ehrlich

„Den Bürger kostet es nichts, wenn er in einer Notlage Hilfe braucht“, betonte er. Die Frage, ob Kosten entstehen, dürfe bei einer solchen Überlegung keine Rolle spielen.

Deshalb sei es nicht schlimm, falls sich ein vermeintlicher Brand einmal als der Widerschein eines Stroboskops entpuppen sollte.

„Feuerwehrrente“ ist Thema

Ein weiteres Thema war das einer „Feuerwehrrente“ für die Ehrenamtlichen als Würdigung des Engagements. Auf Landesebene sei dies bereits Konsens, man setze sich bereits mit vereinten Kräften dafür ein, eine solche Rente auf der Bundesebene, wo die Zuständigkeit dafür liege, durchzusetzen, informierte er.

Ortschaftsrat Eugen Katzenstein mochte an eine solche Rente nicht so recht glauben und brachte als Alternative einen höheren Steuerfreibetrag oder eine Steuergutschrift ins Spiel.

Einstimmig schloss sich der Ortschaftsrat den vorgesehenen Satzungsänderungen an, über die dann im Weiler Gemeinderat das letzte Wort gesprochen wird.