Beste Stimmung von Beginn an beim Wasen-Open-Air in Weilen. Foto: Engelhardt

Kultur: Kultband Höhner sorgt am Freitag für ausgelassene Stimmung beim Weilener Open Air

Weilen u.d.R. Am Freitagabend hatte das Warten endlich ein Ende. Die Kölner Kultband Höhner gastierte beim Wasen-Open-Air in Weilen, bei dem sie schon im vergangenen Jahr hätte auftreten sollen, und feierte eine große Party vor ausverkauftem Haus.

Wenn nicht jetzt, wann dann? So lautet der Titel einer der vielen Hits, die die Kölner Musiker in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten in die Gehörgänge der Nation gezimmert haben. Echte Ohrwürmer ohne Verfallsdatum – und zu (fast) allen Gelegenheiten gerne gehört.

Und die Musiker aus der Domstadt hätten sich auch keinen schöneren Abend aussuchen können für ihr Gastspiel im Schlichemtal. Ein sonniger Tag ging langsam in eine erfreulich milde Sommernacht über, als die Musiker rund um Frontmann Henning Krautmacher die Bühne in Weilen unter den Rinnen betraten. "Wir wollen trinken mit euch, wir verzaubern Weilen unter den Rinnen", sagte der Sänger mit dem unverkennbaren Bart und lud die Gäste ein auf eine musikalische Reise, die zwei Stunden durch die jahrzehntelange Schaffensphase der Rheinländer führen sollte.

Mit "Hey Kölle", "Jetzt geht’s los" und "Anna Havanna" stieg die Band in den Abend ein – und schon beim ersten Song zog es die ersten Fans vor die Bühne. Danach jagte ein Gassenhauer den nächsten: "Schenk mir dein Herz", "Ich bin ene Räuber", "Viva Colonia" und ihr Hit zur Fußball-WM 2014 "Steh auf, mach laut!" Nicht nur ausgesprochene Fans der Rheinländer kennen die Texte der Songs Zeile für Zeile und Wort für Wort auswendig. Kein Wunder also, dass das Publikum von Beginn an mitsummte und -sang, schunkelte und tanzte. Dass die Höhner ihr Herz am rechten Fleck haben, beweisen sie aber nicht nur mit ihren alten Hits, sondern auch mit neuem Material.

Eigentlich hätten die Höhner bereits im vergangenen Jahr auftreten sollen, aufgrund der Corona-Pandemie war dies aber schließlich nicht möglich. Und auch jetzt stimmten die Mundart- und Karnevalsmusiker auch mal nachdenklichere Töne an.

Die vergangenen Monate seien nicht so einfach gewesen, meinte der Sänger. Sie hätten zwar manches Autokino bespielt. Allerdings: "Das Autohupen habe ich immer als Zeichen für Gefahr empfunden und auf einmal sollten wir das als Applaus werten. Das hat sich mir bis heute nicht erschlossen", so der Frontmann und ergänzt: "Wenn ihr applaudiert, das geht uns runter wie Öl. Das schmeckt wie die Schwarzwurst vom Heinz."