Ihre neugewonnene Freiheit wollten sich zehn Kamele in Weil der Stadt nicht so leicht wieder nehmen lassen. Foto: dpa

Zehn Polizeistreifen waren am Montag nötig, um zehn aus einem Zirkus entlaufene Kamele in Weil der Stadt wieder einzufangen. Über eineinhalb Stunden lang jagten die Beamten den abenteuerlustigen Wüstentieren hinterher.

Weil der Stadt - Zehn Kamele und ein Schaf sind in der Nacht auf Dienstag kurz vor Mitternacht aus dem Gehege eines Wanderzirkus in Weil der Stadt (Kreis Böblingen) ausgebrochen. Während das Schaf rasch von einer beherzten Passantin eingefangen werden konnte, hielten die abenteuerlustigen Wüstenschiffe mehrere Polizeistreifen über eineinhalb Stunden lang auf Trab.

Gegen 23.30 Uhr hatten die Tiere den Angaben nach bemerkt, dass der Elektrozaun ihres Geheges aufgrund einer leeren Batterie nicht unter Strom stand - und die Gelegenheit für einen Ausflug genutzt. Über die Merklinger Straße liefen sie bis zum Ortseingang Merklingen.

Zunächst versuchten Mitarbeiter des Zirkus, unterstützt von herbeieilenden Polizeibeamten, die entlaufenen Wüstenschiffe wieder einzufangen. Doch ohne Erfolg. Weil die Tiere auch auf die Bahngleise liefen, musste die Strecke bei Weil der Stadt für den Zugverkehr von 0 Uhr bis kurz nach 1 Uhr gesperrt werden.

Erst einem Großaufgebot der Polizei, bestehend aus zehn Polizeistreifen der Reviere Leonberg, Sindelfingen, Böblingen, Ditzingen sowie der Verkehrspolizeidirektion, gelang es, die zehn Kamele wieder einzufangen. Alle Tiere konnten unbeschadet in ihr Gehege zurückgebracht werden. Verletzt wurde niemand.